| Sollte der Newsletter nicht richtig angezeigt werden, klicken Sie bitte hier für die Webversion | | | . | Liebe Freundinnen und Freunde des Zeughauskinos, diese Woche startet bei uns eine Werkschau zu Hartmut Bitomsky, die einen repräsentativen Querschnitt aus dem umfangreichen Werk des deutschen Essayfilmers präsentiert. Aufregende Dokumentationen von Zhang Ping, Ji Dan und Zhang Mengqi setzen unsere Outcry and Whisper-Reihe fort. In der Retrospektive Wohlbrück-Walbrook gibt es diese Woche den letzten deutschsprachigen Vorkriegsfilm des österreichischen Schauspielers zu sehen, außerdem wiederholen wir drei stark nachgefragte Programme. |
| . | | Outcry and Whisper – Regisseurinnen im unabhängigen chinesischen Dokumentarfilm Die zweite Woche der Werkschau startet Donnerstag (13.08.) um 19 Uhr mit zwei bisher selten aufgeführten, aber unbedingt sehenswerten Filmen der Pekinger Künstlerin Zhang Ping. Love Song of the Living, Love Song of the Dead (CN 2019, R/K/S: Zhang Ping, 68', Digital HD, OmeU) nimmt sich den in China nach wie vor tabuisierten Verwerfungen der Mao-Zeit aus unmittelbarer persönlicher Perspektive an: Ein zufällig im Schreibtisch ihrer Eltern aufgetauchtes, verrottetes Schriftstück ist für Zhang Ping Ausgangspunkt einer Spurensuche nach der tragischen Vergangenheit ihrer Familie, die sich vor der sogenannten Kampagne gegen Rechtsabweichler abspielte, der bis 1958 etwa 500.000 Chinesen zum Opfer fielen. Love Song of the Living, Love Song of the Dead nähert sich der Geschichte über recherchierte Dokumente und Zeugenaussagen, integriert immer wieder episodische Vignetten aus dem Alltag im elterlichen Dorf und vollzieht so abseits jedem Geschichtsfernsehen-Muffs eine überaus dichte, spannungsgeladene Vergegenwärtigungsbewegung. Zhang Pings experimentelles Erstlingswerk ist im direkten Anschluss zu sehen: No Land (CN 2015, R/K/S: Zhang Ping, 39', Digital HD, OmeU) montiert winterliche Aufnahmen ihres Heimatdorfs Hiqi zu einem kontemplativen Bilderstrom, während auf der Tonebene Gesprächsfetzen der Eltern bereits zentrale Themen des Nachfolgefilms anreißen. Am Samstag, den 15. August, um 18 Uhr folgt der zweite Film von Zhang Mengqi in der Reihe: Self-Portrait: Sphinx in 47 KM (CN 2017, R/K/S: Zhang Mengqi, 94', DCP, OmeU) ist um die düstere Erzählung einer Mutter organisiert, die ihren Sohn im Nachgang eines gewaltsamen Disputs mit einem Fabrikbesitzer zu Beginn der 2000er-Jahre verloren hat. In zweiter Instanz widmet sich das außergewöhnlich gestaltete Werk einem jungen Mädchen, das ihre Träume und Wünsche auf die Häuserwände des 47km-Dorfs malt. Ein ausführliches Interview mit Zhang anlässlich des Screenings einer ihrer Filme auf dem letztjährigen Internationalen Dokumentarfilmfestival in Yamagata lässt sich auf dem Film Comment-Blog nachlesen. Der erste von drei Filmen, die in der Werkschau von der Regisseurin Ji Dan zu sehen sein werden, läuft am darauffolgenden Sonntag (16.08.) um 18 Uhr. In rohen In-actu-Digitalbildern und teils verstörender Unmittelbarkeit dokumentiert Wei Chao (When the Bough Breaks, CN 2011, R/K: Ji Dan, 144', Digital HD, OmeU) den Alltag einer Binnenmigranten-Familie, die auf einer Mülldeponie am Rande Pekings lebt. Der Film ist die bislang letzte Arbeit von Ji Dan, die bereits seit 1998 radikale Dokumentarfilme produziert. Fabian Tietke wird eine Einführung halten; bereits letzte Woche hat er einen Artikel über die Filmreihe in der taz geschrieben. | Hartmut Bitomsky – Die Arbeit eines Kritikers mit Worten und Bildern Über 40 Arbeiten aus über 40 Jahren umfasst die Filmographie von Hartmut Bitomsky. Das Spektrum reicht von marxistischen Lehrfilmen, über Kinogeschichte vermittelnde Fernseharbeiten bis zu persönlich perspektivierten Reisereportagen. Bis heute gilt Bitomsky als einer der wichtigsten deutschen Dokumentar- und Essayfilmer und sein Werk ist immer wieder Gegenstand akademischer Arbeiten. Abgesehen von einem Spätwerk wurde Bitomskys Œuvre aber nie auf Heimmedien ausgewertet und ist auch ansonsten nur schwer greifbar. Umso erfreulicher, dass wir diesen und nächsten Monat eine Auswahl der wichtigsten Bitomsky-Arbeiten präsentieren können. Die Werkschau wurde von Frederik Lang kuratiert und findet anlässlich der Veröffentlichung seiner gleichnamigen Monographie Hartmut Bitomsky. Die Arbeit eines Kritikers mit Worten und Bildern statt, die bei uns an der Kinokasse gekauft werden kann. Als Eröffnungsfilm läuft Deutschlandbilder (BRD 1983, R/B/S: Hartmut Bitomsky, Heiner Mühlenbrock, DCP) ein Montagewerk, das sich der nationalsozialistischen Kulturpolitik über Ausschnitte aus sogenannten Kulturfilmen nähert, (semi-)dokumentarischen Propagandaproduktionen, die vor allem als Kino-Vorfilme präsentiert wurden. Frederik Lang wird in den Film und die Retrospektive einführen. Eine ausführliche Biographie Bitomskys findet sich auf der Homepage des dffb-Archivs. | Wohlbrück-Walbrook Drei Wiederholungen von Filmen, deren Erstvorstellungen ausverkauft waren, stehen diese Woche in der umfangreichen Schauspieler-Retrospektive auf dem Spielplan: L’Affaire Maurizius (FR 1954, R: Julien Duvivier, 35mm, OmeU) läuft morgen (11.08.) um 21 Uhr, Lola Montez (BRD/FR 1955, R: Max Ophüls, DCP, deutsche Fassung) einen Tag später (12.08.) um 19 Uhr, La Ronde folgt am Donnerstag (13.08.) um 21.30 Uhr. Erstmals in der Retrospektive laufen am Samstag (15.08. um 21 Uhr) Der Kurier des Zaren (D/FR 1936, R: Richard Eichberg, 35mm) und am Sonntag (16.08., 21 Uhr) Port Arthur (CZ/FR 1936, R: Nicolas Farkas, Josef Gielen, 35mm), eine tschechisch-französischen Co-Produktion, die während des russisch-japanischen Kriegs (1904/1905) spielt und sich der Belagerung der titelgebenden Hafenstadt durch die japanische Armee widmet. Wohlbrück tritt als Offizier Boris Ranewsky auf, der die umzingelte Metropole um jeden Preis halten will. Bitte beachten Sie, dass auf Grund der aktuell bestehenden Auflagen nur ein begrenztes Platzkontingent zur Verfügung steht. Karten können online bestellt oder montags bis freitags von 13 Uhr bis 16 Uhr sowie zu den Öffnungszeiten der Kinokasse telefonisch (030 / 20304770) reserviert werden.Falls verfügbar können Restkarten an der Abendkasse unmittelbar vor der jeweiligen Vorstellung erworben werden. Weitere aktuelle Informationen zu unserem Programm finden Sie auf der Zeughauskino-Website, auf Facebook oder Twitter. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Ihr Zeughauskino |
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| | TICKETS | Eintritt: 5 € | KINOKASSE | geöffnet eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung | T +49 30 20304 - 770 |
| RESERVIERUNGEN | Mo - Fr von 10 - 18 Uhr | T +49 30 20304 - 421 zeughauskino@dhm.de | Wir bitten Sie, reservierte Karten spätestens 10 Minuten vor Beginn der jeweiligen Vorstellung abzuholen. |
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