Biotop der Frechheit – Die Filme von Ulrich Schamoni Zum Auftakt der dritten Retrospektiven-Woche läuft am Mittwoch (20.11.) um 20 Uhr Wir - zwei, in dem Protagonistin Hella nach der zufälligen Begegnung mit einer Jugendliebe ihr Wohlstandsdasein als Ehefrau und Mutter in Zweifel zieht. Aufgrund ähnlicher Themensetzung und Settings wird das Werk mitunter als inoffizieller Nachfolger des Schamoni-Spielfilmdebuts Es rezipiert; neu ist jedoch der psychedelische Soundtrack der Wiesbadener Krautrock-Band Xhol Caravan. Am Samstag, den 23.11. um 18 Uhr, ist Wir – zwei erneut zu sehen, dieses Mal mit einer Einführung von Claudia Lenssen. Ebenfalls als Wiederholung läuft am vorherigen Donnerstag (21.11.) die selbstreflexive Gammler-Komödie Chapeau Claque. Am darauffolgenden Freitag gibt es um 18.30 Uhr die einmalige Möglichkeit, Schamonis komplettes Kurzfilm-Oeuvre zu sehen – darunter die erste Regiearbeit Hollywood in Deliblastka Pescara über die Dreharbeiten zu einem aufwändigen Monumentalfilmepos in Jugoslawien. Im Anschluss läuft um 21 Uhr Abschied von den Fröschen, ein von Schamonis Tochter Ulrike gestalteter Dokumentarfilm, der Ausschnitte aus den zwischen 1996 und 1998 entstandenen Videotagebüchern von Ulrich Schamoni kompiliert. Ulrike Schamoni und Grete Jentzen sind zu Gast. Das theatrale Fernsehspiel Ein Duft von Blumen um eine Verstorbene, die ihren Angehörigen noch einmal als Geist erscheint, ist keine Schamoni-Produktion, zeigt den späteren Regisseur aber in einer Nebenrolle als junger Bestatter. Wolfgang Jacobsen führt in den selten zu sehenden Film ein, den wir am 24.11. um 19 Uhr zeigen. |