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Sehr geehrter Herr Do,
am vergangenen Montag verließen zwei weibliche Schimpansen den Zoo Osnabrück Richtung Frankreich. Dort werden sie zusammen mit einem weiteren Weibchen aus einem anderen europäischen Zoo und vier ansässigen Männchen eine neue Zuchtgruppe gründen. Schimpansenweibchen Lila lebt jetzt in einem franzsischen Tierpark.
Die beiden 2008 und 2009 im Zoo Osnabrück geborenen Schimpansen-Weibchen Lila und Panja verließen am Montag, den 30.01.2017 den Schölerberg Richtung Frankreich. Dort gründen sie im Tierpark La Vallée des Singes zusammen mit einem weiteren Weibchen aus einem anderen europäischen Zoo und den vier bereits ansässigen Männchen eine neue Zuchtgruppe. Der zuständige Zuchtbuchkoordinator des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) hat die Abgabe der beiden 8 und 9 Jahre alten Weibchen an den französischen Zoo empfohlen.
Bislang lebte im Zoo La Vallée des Singes eine reine Junggesellengruppe. Nun hat der Zoo grünes Licht für die Nachzucht dieser vom Aussterben bedrohten Primatenart bekommen.
Tiere geben wir immer mit einem weinenden und einem lachenden Auge ab, so Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zoo Osnabrück. Einerseits sind wir natürlich traurig, dass die beiden uns verlassen, andererseits ist es sehr erfreulich, dass Lila und Panja in Frankreich maßgeblich zum Erhalt dieser Primatenart beitragen können, erklärt Klumpe weiter. Schimpansen werden mit 8 bis 9 Jahren geschlechtsreif und die Weibchen verlassen zu diesem Zeitpunkt auch in der Wildbahn ihre Familie um eine eigene zu gründen.
Ankunft in FrankreichRund drei Wochen vor der Abgabe wurden Lila und Panja umfassend von Thomas Scheibe und Zoodirektor Prof. Dr. Michael Böer, beide Fachtierärzte für Zoo- und Wildtiere, untersucht. In einer allgemeinen Untersuchung wurde die körperliche Verfassung überprüft sowie der Zahnstatus erhoben. Weiterhin wurden Blut- und Kotproben auf Parasiten und Infektionen untersucht. Der Transport per Kleintransporter verlief planmäßig und so kamen die Schimpansen am Dienstagmorgen in La Vallée des Singes an. Begleitet wurden die beiden Osnabrücker Weibchen von ihrer Tierpflegerin Nina Gangei. Für mich ist diese Reise nicht nur spannend, weil ich Lila und Panja begleiten kann, es ist für uns Tierpfleger auch immer interessant, sich andere Zoos anzuschauen und sich mit den Pflegern vor Ort auszutauschen. Es gibt immer etwas, was sie dort anders machen als wir. Das bringt uns neue Ideen für unsere Haltung, erklärt die Tierpflegerin.
Panja und Lila werden in Frankreich eine neue Zuchtgruppe grnden.
Drei Tage bleibt sie vor Ort und macht sich einen Eindruck vom neuen Zuhause der Schimpansen: Die Anlage hier ist ebenfalls sehr schön und für Schimpansen optimal. Sie ist groß und bietet ihnen mit dem dichten Naturbaumbestand gute Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten, beschreibt die Tierpflegerin das Gehege. Abgetrennt von den Besuchern ist die Anlage hauptsächlich durch einen Wassergraben, den Lila und Panja von ihrer Außenanlage in Osnabrück auch schon kennen. So sollte die Eingewöhnungsphase problemlos verlaufen, so Gangei weiter. Im Osnabrücker Zoo lebt in der afrikanischen Tierwelt Takamanda nun noch eine Gruppe von insgesamt sieben Schimpansen: Anführer Tatu (28 Jahre) mit den vier Weibchen Lady (48 Jahre), Vanessa (35 Jahre), Vakanga (22 Jahre) und Tisa (15 Jahre) sowie dem Nachwuchs aus dem Jahr 2014 Helmut und Tamika.
Wissenswertes zu SchimpansenSchimpansen (Pan troglodytes) leben in Zentral- und Westafrika in Berg- und Trockenwäldern sowie in der Savanne. Sie haben eine Standhöhe von bis zu 140 Zentimeter und wiegen zwischen 30 und 65 Kilogramm. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Blättern, Knospen, Früchten und Fleisch. Schimpansen sind gute Kletterer. Mit Vorliebe laufen sie auf allen Vieren, wobei sie sich auf den Fingerknöcheln abstützen. Sie leben im Familienverband, in dem es sehr temperamentvoll zugeht. Die Freude am Spiel und an harmlosen Neckereien ist stark ausgeprägt. Als Hordenführer fühlt sich das Männchen für den Schutz der Seinen verantwortlich. Schimpansen eignen sich nicht nur sehr schnell einen großen Erfahrungsschatz an, sie sind auch ausgezeichnete Beobachter und Künstler in der Herstellung selbst gefertigter Werkzeuge. Der Westafrikanische Schimpanse ist eine der vier Unterarten der Schimpansen. Sie sind unmittelbar vom Aussterben bedroht aufgrund von Wilderei, Jagd, Regenwaldzerstörung und der landwirtschaftlichen Entwicklung.
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