im Zweifel ist es immer das Beste, Leute zu fragen, die sich mit einer Sache wirklich gut auskennen. Wir machen das hier jeden Tag, und immer ist man hinterher ein bisschen schlauer. Mindestens. Zwei Beispiele von heute: Da ist zum einen das Gespräch, das mein Kollege Constantin Wißmann mit Gerd Kerkhoff geführt hat. Kerkhoff ist einer der besten Beschaffungsprofis in Deutschland, mit seinem Unternehmen berät er Firmen auf der ganzen Welt, wenn es darum geht, die richtigen Erzeugnisse zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben – und zwar auch noch zu einem vernünftigen Preis. Deswegen wollten wir von ihm wissen, warum es bei der Auslieferung der so dringend benötigten Impfstoffe nicht klappt. „Dass die Lieferkette nicht hinzukriegen ist bei diesen homöopathischen Dosen, das ist ein Wahnsinn“, sagt der Logistiker. „Da geht es einerseits um Leben und Tod. Und andererseits darum, ein finanzielles Desaster zu verhindern, weil der Lockdown pro Monat zehn Milliarden Euro kostet.“ Wie es hätte besser laufen können, erfahren Sie bei uns. Ein Vorbild Nächstes Beispiel: Auch der Intensivmediziner Tankred Stöbe hat eine dezidierte Sicht auf das Impfstoff-Problem. Vor allem aber schildert er die Corona-bedingte Situation an seiner Berliner Klinik und sagt, was seiner Meinung nach passieren müsste, um die Pandemie endlich in den Griff zu bekommen. Übrigens fährt Stöbe trotz aller Überlastung demnächst nach Malawi, um dort medizinische Hilfe an vorderster Front zu leisten. Leute wie er sind es, die mit ihrer Einsatzbereitschaft und ihrem Engagement in Zeiten wie diesen Hoffnung geben und an denen wir uns ein Vorbild nehmen sollten. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |