Liebe Frau Do, der Krieg in der Ukraine, russisches Gas, Deutschlands Image bei den westlichen Partnern, eine resolute und mutige Vize-Regierungschefin und die erste Landtagswahl des Jahres sind unsere Themen zum Start ins Wochenende. Am Ende berichten drei Unternehmer aus der Region, wie sie zwei Jahre Pandemie überstanden haben – und blicken in die Zukunft. Legen wir los! Heute wichtig: Femizide: Seit dem Jahr 2015 sind in Nordrhein-Westfalen 197 Frauen von ihren Ehe-, Lebens- oder Ex-Partnern umgebracht worden. Man spricht in diesen Fällen von Femiziden, die Opfer wurden getötet, weil sie Frauen waren. Die Zahl geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen im Landtag zurück. Wie die Partei politisch reagieren will, berichtet Maximilian Plück. Erste Landtagswahl: Morgen wählt das Saarland, es ist die erste von vier Landtagswahlen in diesem Jahr. Die SPD liegt in Umfragen vor der CDU von Ministerpräsident Tobias Hans und könnte mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger zum ersten Mal seit 23 Jahren die Regierung im Land stellen. Kerstin Münstermann stimmt Sie auf den Wahlabend ein. Krieg in der Ukraine: Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um schnell Menschen aus der Hafenstadt Mariupol zu evakuieren. Dies soll in den kommenden Tagen mit Russland abgesprochen werden. In der Nacht gab es heftige Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Cherson. Die aktuellen Entwicklungen finden Sie weiterhin in unserem Newsblog. Meinung am Morgen: Russlands Gas: Mit seiner Ankündigung, für Gasexporte künftig Rubel zu verlangen, nutzt Russlands Präsident die Zwangslage der Deutschen aus. Wenn sich Deutschland darauf einlässt, schwächt es die Sanktionen gegen Russland ab. So richtig es sei, eine militärische Konfrontation zu vermeiden, so falsch wäre es, sich von Putin erpressen zu lassen, schreibt Moritz Döbler in seinem Kommentar. Ein Importstopp würde Putin so empfindlich treffen, dass in der Ukraine vielleicht schneller Frieden einkehrt. Bremsklotz: Nicht nur bei der Frage der Gasimporte sieht unser Brüssel-Korrespondent Gregor Mayntz Deutschland als Bremsklotz. Auch bei der Lieferung von Defensivwaffen hätten die Ukraine und westliche Partner mehr erwartet. Deutschland, fürchtet der Autor, erarbeite sich in diesen Tagen ein "verheerendes Image" in Europa. Kampfansage: Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk ist nach Präsident Wolodymyr Selenskyj das zweite Gesicht des ukrainischen Widerstandes. Die unerschrockene und erfolgreiche 42-Jährige sei eine Kampfansage an alle, die meinen, der tapfere Kampf der Ukrainer sei reine Männersache, schreibt Ulrich Krökel in seiner Analyse. So gesehen: Zwei Jahre Pandemie haben ihre Spuren in Deutschland hinterlassen, natürlich auch wirtschaftlich. Kleine Betriebe wie Restaurants, Friseurbetriebe oder Busunternehmer litten besonders unter den Lockdowns und Beschränkungen. Einige mussten aufgeben, andere schauen in diesen Wochen wieder deutlich zuversichtlicher nach vorne. Hier berichten drei Unternehmer, wie sie die vergangenen 24 Monate gemeistert haben. Eines haben alle Protagonisten gemeinsam: Sie haben sich nicht unterkriegen lassen. Eine inspirierende Lektüre für diesen Samstagmorgen, finde ich. Machen Sie es gut! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |