, urbane Seilbahnen zur Ergänzung des ÖPNV bzw. zur Entlastung des innerstädtischen Straßenverkehrs sind keine ganz neue Idee. Einen Schritt weiter geht das Gemeinschaftsprojekt upBus, das einen autonom fahrenden Elektrobus mit einem Seilbahnsystem kombiniert und somit die Vorteile beider Verkehrsmittel nutzen will. In Deutschland wurden bislang nur ein paar wenige Stadt-Seilbahnen realisiert, die primär als Touristenattraktionen entstanden sind und denen die Integration in den öffentlichen Nahverkehr fehlt. Ob darüber hinausgehende Ideen wie upBus hierzulande also eine realistische Chance auf Umsetzung haben, ist mehr als fraglich. Eine Vorreiterrolle bei urbanen Seilbahnen nimmt hingegen Lateinamerika ein, wo diese sich bereits in einigen Städten als beliebte Personentransportmittel etabliert haben. So besteht das aktuell größte Seilbahnnetz der Welt – »Mi Telefonico« in La Paz, Bolivien – aus zehn Linien und umfasst eine Gesamtlänge von 30 Kilometern. Aber auch in asiatischen Ballungszentren ist man interessiert an innovativen Lösungen, die dabei helfen, die Verkehrssituation etwas zu entspannen. Vielleicht stößt das Forschungsprojekt, das jetzt in die Testphase tritt, zumindest dort auf offene Ohren. Ihre Irina Hübner Redakteurin Componeers |