Gartenbrief vom 21.08.2020 - Lustvoll gÀrtnern mit Markus Kobelt.
DiversitĂ€t Sehr geehrter Herr Do, Im Umfeld von Gartenbau und Landwirtschaft reklamieren alle gerne DiversitĂ€t fĂŒr sich. Wir natĂŒrlich auch. Klar doch. Man will die DiversitĂ€t fördern mit allen möglichen â und ganz offensichtlich auch mit ziemlich unmöglichen â Mitteln. So sollen aufgelassene LandwirtschaftsflĂ€chen voller Un- und Beikraut die DiversitĂ€t fördern. Gegen Geld. Und wenn dann da nicht wĂ€chst, was wachsen sollte, wenn sich statt seltenen KrĂ€utchen und einheimischen Orchideen vor allem saufreche invasive Neophyten breitmachen, dann mĂŒssen Letztere selbstverstĂ€ndlich bekĂ€mpft werden. Es gibt offensichtlich gute und schlechte DiversitĂ€t. Vielleicht will gar niemand wirklich DiversitĂ€t? DiversitĂ€t verwirrt, DiversitĂ€t ist subversiv. Wer will bei so Vielen und so Vielem noch drauskommen? Wir mĂŒssen der DiversitĂ€t dringend Fesseln anlegen, auch DiversitĂ€t braucht Regeln, das ist mal klar. Als ich die letzten Tage Kunden durch unsere RhabarberzĂŒchtung fĂŒhrte und mit viel Elan die verschiedenen Spielarten des Rhabarbers erklĂ€rte und zeigte, landeten wir nicht selten bei der Frage, wieviel Rhabarbertypen man denn wirklich verkaufen könne. Und wer das alles bitteschön verstehen und schlussendlich kaufen solle. NatĂŒrlich ist die Diskussion mehr als berechtigt. DiversitĂ€t verwirrt und ist schwierig Oder nehmen wir die Kartoffel. Die halbe irische Bevölkerung und Millionen von weiteren EuropĂ€ern verhungerten vor 150 Jahren wegen der fehlenden DiversitĂ€t der Kartoffel. Sie fiel der neuen Phytophthora Pest fast wehrlos zum Opfer. Als wir kĂŒrzlich mit Partnern ein Projekt zur diversen KartoffelzĂŒchtung (DiversitĂ€t x Resistenz x QualitĂ€t) skizzierten, an dem wir bereits seit 4 Jahren aktiv zĂŒchten, bekamen wir von einem Amt zur ersten Antwort, dass Kartoffeln selbstverstĂ€ndlich den festgelegten QualitĂ€tsrichtlinien genĂŒgen mĂŒssten, nur dann kĂ€men sie auf die Sortenliste, nur dann dĂŒrften sie auch angebaut werden. Gesetzt also den Fall, wir wĂŒrden eine resistente Kartoffelsorte zĂŒchten, mit einem nie dagewesenen Geschmack und 3 verschiedenen Farben, so könnte sie nicht angebaut werden, weil sie zu divers ist. Vielleicht, aber nur vielleicht könnten wir sie mit einigen Ausnahmebewilligungen und in möglichst kleinen Mengen in die GĂ€rten verkaufen. Divers ist auch Anders. Und ANDERS ist gefĂ€hrlich. Am liebsten sollte alles gleich oder mindestens Ă€hnlich sein. Dabei natĂŒrlich auch besser und billiger. Lustig war noch eine andere Reaktion des Amtes auf unsere KartoffelzĂŒchtung. Wir sollen doch bitte die Resistenz der Kartoffeln mit Marker testen. Voila, das sei ja ganz einfach. Dann muss man die lĂ€stigen Dinger auch gar nicht mehr anbauen. NatĂŒrlich arbeiten auch wir zurĂŒckgebliebenen GĂ€rtner und Provinzbewohner mit Markern. Aber Krankheitserreger und die ihnen entgegengesetzten Resistenzmechanismen sind diverser, als die Technokraten dieser Welt und unserer Ămter gerne glauben möchten. In unserer TomatenzĂŒchtung sind aktuell TomatensĂ€mlinge am resistentesten gegen Phytophthora und Alternaria, bei denen die sogenannten Marker weder Ph 2 noch Ph 3 anzeigen, die wichtigsten bekannten Resistenztypen bei der Tomate. Was bitte ist da los? Ganz offensichtlich viel zu viel Resistenz, und viel zu viel DiversitĂ€t. Auf nichts ist mehr Verlass. Nun ja, viel besser sind wir selber natĂŒrlich auch nicht. In diesem Newsletter und in unserem Shop stellen wir 5 neue Minikiwi-Sorten vor, die wir ab sofort verkaufen und anbieten. Gott sei Dank gibt es bei Minikiwi noch keine staatlichen QualitĂ€tsvorschriften und Sortenlisten. Da muss jetzt aber dringend eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, um die LĂŒcke zu schliessen... Insgesamt sind es aktuell 11 Mini-Kiwisorten in unserem Shop. Alles aus eigener Produktion. Und jetzt kommts. NatĂŒrlich sind wir auch keine Heiligen. Um vernĂŒnftige Produktionszahlen zu erreichen, werden wir fast sicher die DiversitĂ€t an Minikiwi bei Lubera bald wieder reduzieren. Aber jetzt gibts 11 Sorten Minikiwi und insgesamt 18 Kiwisorten. Mit 30% Rabatt â nur diese Woche! Also MEHR und BILLIGER. Und BESSER auf jeden Fall! GĂ€rtnern Sie weiter! Herzliche GrĂŒsse Markus Kobelt |
GartenDeal: GrĂ€ser - das i-TĂÂŒpfelchen im Staudenbeet, jetzt mit 30% Rabatt! Im aktuellen Deal bieten wir Ihnen 9 GrĂ€ser in 3 Sorten mit 30% Rabatt an. GrĂ€ser bereichern die Staudenbeete und schaffen Bewegung und NatĂŒrlichkeit. Schimmernde Ăhren, wiegende Halme, warme Herbstfarben und reizvolle Wintereffekte durch Raureif und Schnee â erst durch GrĂ€ser wird ein Garten vollkommen. Im Deal sind folgende Pflanzen enthalten: 3x Miscanthus sinensis 'Kleine FontĂ€ne' im 1 L Topf â mit ca. 150 cm Höhe ein kompaktes Chinaschilf, sehr feinhalmig und mit einer frĂŒh einsetzenden sehr reichen BlĂŒte. Die rötlichen Austriebe werden silbrig und schimmern phantastisch in der Morgensonne und im Abendlicht. Ernst Pagels aus Leer in Ostfriesland zĂŒchtete diese bekannte Sorte. 3x Hakonechloa macra 'Green Hills' im 0.5 L Topf â das japanische Berggras ist ein unglaublich elegantes, bogig wachsendes Gras, weich und anmutig fallend. Braucht etwas Zeit sich zu entwickeln, wird dann aber ein treuer, langlebiger Partner. Die grĂŒnen weichen Polster (ca. 40 cm hoch) sind ein Muss im Japan-Garten und ein toller Partner zu Ahorn und Rhododendron. 3x Carex oshimensis 'Everest'Âź im 1 L Topf â ebenfalls japanischer Herkunft ist die weiĂbunte Segge 'Everest'Âź, das formschöne Polster wird etwa 30 cm hoch und ist auch im Winter ein farbiger Blickfang. Schön in Kombination mit grĂŒnlaubigen Funkien. Der Deal ist eine Woche gĂŒltig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Schneiden Sie die GrĂ€ser immer erst im FrĂŒhling zurĂŒck. GrĂ€ser geben abgeblĂŒhten Beeten im Winter weiter Struktur, vermitteln GemĂŒtlichkeit und bieten daheimgebliebenen Vögeln Schutz und Spielplatz. Rauhreif und Schnee auf GrĂ€serhalmen sind einfach zauberhaft und zudem umwerfende Photomotive.
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Zitrus-Aktion - nur noch eine Woche 30% End of Season Rabatt! Die Zitrus-Aktion mit 30% End of Season Rabatt geht in die letzte Runde! Es hat nicht mehr viele aber ein paar seltene und zum Teil aussergewöhnliche Sorten sind noch verfĂŒgbar und können nur noch fĂŒr kurze Zeit mit 30% Rabatt bestellt werden. Schauen Sie in die Zitrusabteilung von Lubera und ernten Sie schon bald Ihre eigenen Zitronen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl von den noch verfĂŒgbaren Sorten:
Bild: Amalfi-Zitrone (Citrus limon amalphitanum) â die italienische KĂŒchenzitrone mit etwas dickerer Schale als andere Zitronen. Die FrĂŒchte der Amalfi-Zitrone können ganzjĂ€hrig geerntet werden â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Navel-Orange 'Navelina' (Citrus sinensis 'Navelina) â die Orange fĂŒr den Frischverzehr mit den schönen ZwillingsfrĂŒchten im Innern. Die FrĂŒchte sind bis zu 10cm gross, samenlos und sehr schmackhaft und sĂŒss â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Tahiti Limette 'Tahiti' (Citrus latifolia 'Tahiti') â die kernlose Limette ohne Samen und ohne Dornen, dessen Herkunft bis heute im Dunkeln liegt. Die perfekte Limette fĂŒr Drinks und fĂŒr die KĂŒche â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Vierjahreszeiten-Zitrone 'Lunario' (Citrus limon 'Lunario') â die klassische Zitrone blĂŒht, fruchtet und reift verteilt ĂŒber das ganze Jahr. Ihre wunderschönen langezogenen FrĂŒchte haben einen reinen Zitronengeschmack â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Tradivo-Clementine 'Tardivo' (Citrus clementina) â die spĂ€te Clementine hat fast kernlose FrĂŒchte mit mehr Zucker und weniger SĂ€ure, sie eignet sich hervorragend fĂŒr den Frischverzehr â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Bergamotte 'Fantastico' (Citrus bergamia) â die Duftzitrone mit dem urtypischen Duft der Bergamotte, genauer der Duft des Ă€therischen Ăls, das in der Schale der FrĂŒchte so reichlich zu finden ist â krĂ€ftiger Halbstamm im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Bitterorange (Citrus aurantium) â die robuste Orange mit hohem Nutz- und Zierwert, geeignet fĂŒr Marmelade, Saft, Ă€therische Ăle, WĂŒrze fĂŒr Fleisch- und Fischgerichte. Die wertvolle Schale von Citrus aurantium kann mitverwendet werden â krĂ€ftiger Halbstamm im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: FrĂŒhe Mandarine 'Avena apirena' (Citrus deliciosa) â die Mandarine mit der dĂŒnnen Schale und mit nur ganz wenig Kerne. SĂŒss und saftig im Geschmack, perfekt fĂŒr den Frischverzehr â krĂ€ftiger Halbstamm im 5 L und im 8,5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: PalĂ€stinensische Limette 'Palestina' (Citrus limettioides) â die indische SĂŒsslimette ist komplett sĂ€urefrei mit einem sĂŒssem Aroma wie man es nie von einer Zitrusfrucht erwarten wĂŒrde â krĂ€ftiger Halbstamm im 6 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Riesen-Zedratzitrone (Citrus medica maxima) â die klassische Zedratzitrone mit den sehr grossen FrĂŒchten und einer auffĂ€llig "holprigen" Schale. Damit das Fruchtfleisch entfernt werden kann, wird die Zitrone lĂ€ngs aufgeschnitten. Die Schale und das Albedo werden kandiert und dann als Zitronat verwendet â Spalier im 5 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Rosafleischige und buntlaubige Zitrone (Citrus limon foliis variegatis sanguineum) â die farbenfrohe Zitrone mit auffĂ€llig panaschierten BlĂ€ttern und rosafarbenem Fruchtfleisch. Diese Sorte kann wie eine KĂŒchenzitrone verwendet werden â krĂ€ftiger Halbstamm im 5 L Topf und als Busch im 6 L Topf, jetzt mit 30% Rabatt!
Bild: Weissfleischige Australische Fingerlimette und Rotfleischige Australische Fingerlimette (Microcitrus australasica) â eine aussergewöhnliche Zitruspflanze, die auch Kaviarlimette genannt wird. Sie hat lose, fast perlenartige Frucht- und Saftkammern und wird in der modernen Avantgarde KĂŒche sehr geschĂ€tzt und oft verwendet â in verschiedenen Varianten und Topfgrössen, jetzt mit 30% Rabatt!
| | Neue Minikiwis bei Lubera - jetzt mit 30% Rabatt Die neuen Minikiwis sind da! Profitieren Sie jetzt von 30% Rabatt auf unser gesamtes Kiwisortiment â auch die grossfruchtigen Kiwis sind rabattiert. Kiwis sind sehr unkompliziert zu kultivieren und vor allem sehr reich an Vitamin C und Kalium. Vitamine direkt aus dem Garten pflĂŒcken â das ist jetzt auch bei Ihnen zuhause möglich â mit den Kiwis von LuberaÂź. Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere neuen Minikiwis kurz vor: Minikiwi 'Fresh Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi â die Kiwi Berry mit dem besten Aroma
Vorteile der Minikiwi 'Fresh Jumbo' sehr guter, ausgewogener Geschmack sehr hohe ErtrĂ€ge fruchtet deutlich und zuverlĂ€ssig in Trauben und wird mit Vorteil auch mit ganzen Trauben geerntet (also nicht als Einzelfrucht, sondern als ganze Trauben, die mit der Rebschere abgeschnitten werden wie eine Weintraube) Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Fresh Jumbo' Allgemein: neue MiniKiwi Sorte mit sehr groĂem Ertrag und tollem erfrischendem Geschmack Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und ĂŒber die Jahre gleichmĂ€Ăig Frucht: mittelgroĂ bis groĂe Frucht (ca. 7g), eher rundlich breit, "apfelförmig" mit "brauner Backe". Frischer Geschmack mit gut ausbalanciertem Zucker-SĂ€ure VerhĂ€ltnis, kiwiartig erfrischend. FrĂŒchte hĂ€ngen in Trauben, daher Traubenernte möglich Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang Oktober Verwendung: Hausgarten als SolitĂ€r, FrĂŒchte zum Frischverzehr Wuchs: etwas kompakter wachsend als andere Actinidia arguta mit weniger Peitschentrieben WinterhĂ€rte: die absolute WinterhĂ€rte von 'Fresh Jumbo' ist sehr gut, liegt bei -25 bis -30°C Minikiwi 'Red Jumbo' (Actinidia arguta x purpurea) Taubenkiwi â innen rot und aussen rot
Vorteile der Minikiwi 'Red Jumbo' rotes Fruchtfleisch und rote Fruchtschale frĂŒhe Reifezeit ab Anfang September aromatischer, an Tafeltrauben erinnernder Geschmack Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Red Jumbo' Befruchtung: 'Red Jumbo' braucht wie andere Minikiwi eine mĂ€nnliche Befruchtersorte. Dazu ist die mĂ€nnliche Minikiwisorte Maskulino ausgezeichnet geeignet, weil sie zeitlich ein langes BlĂŒtenspektrum abdeckt. Allgemein: neue rotfrĂŒchtige MiniKiwi Sorte mit sehr frĂŒhem Ertrag und tollem gut ausbalanciertem Geschmack Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und ĂŒber die Jahre gleichmĂ€Ăig Frucht: mittelgroĂ bis groĂe Frucht (ca. 7g), eher lĂ€nglich, rotfleischig. Frischer Geschmack mit gut ausbalanciertem Zucker-SĂ€ure VerhĂ€ltnis, kiwiartig erfrischend. Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang September, lĂ€nger anhaltend bis Anfang Oktober Verwendung: Hausgarten als SolitĂ€r, FrĂŒchte zum Frischverzehr Wuchs: stark wachsend, entsprechende SommerschnittmaĂnahmen notwendig WinterhĂ€rte: auch Minikiwi 'Red Jumbo' ist im Winter absolut winterhart, hĂ€lt Temperaturen bis minus 25°C aus. Allerdings startet das Wachstum relativ frĂŒh im FrĂŒhling, so dass man diese Minikiwi nicht in einer SpĂ€tfrostlage pflanzen sollte oder sie bei FrĂŒhlingsfrösten zusĂ€tzlich mit einem Vlies oder Ăhnlichem schĂŒtzt. Selbstfruchtbare Minikiwi 'Super Issai' (Actinidia arguta) Taubenkiwi â selbstfruchtbar, fruchtet auch ohne Befruchter
Vorteile der Minikiwi 'Super Issai' Selbstfruchtbarkeit frĂŒher Ertragseintritt ab dem 2. Jahr feiner, sehr sĂŒsser Geschmack fast ohne SĂ€ure Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Super Issai' Befruchtung: Minikiwi 'Super Issai' ist selbstfruchtbar, setzt also auch ohne Fremdbefruchtung zuverlĂ€ssig FrĂŒchte an. Wenn dennoch eine mĂ€nnliche Befruchterpflanze 'Maskulino' in der NĂ€he steht, werden die FrĂŒchte deutlich grösser, erreichen 6-7g anstatt nur 4-5g) und haben auch Samen (die man bei den kleinen FrĂŒchten kaum findet). Pflanze: selbstfruchtbare Minikiwi (Actinidia arguta), mittelstark-wachsend uns Ă€uĂerst winterhart Frucht: kleine â mittelgroĂe FrĂŒchte (fremdbestĂ€ubte FrĂŒchte fallen auch groĂ aus), limonengrĂŒn, glattschalig Geschmack: sehr sĂŒĂ und saftig, in Vollreife kaum SĂ€ure vohanden, typisches Kiwi-Aroma aber Ă€uĂerst mild durch hohen Zuckergehalt Ertrag: sehr guter Behang, kommt bereits im 2. Standjahr in den Ertrag (bei entsprechenden SchnittmaĂnahmen) Reifezeit: frĂŒhreifend, ab Mitte/Ende September Besonderes: mittelstarkwachsende Minikiwi, selbstfruchtbar und Ă€uĂerst winterhart, kommt frĂŒh in den Ertrag WinterhĂ€rte: Wie andere Actinidia arguta Sorten ist auch Super Issai gut winterhart bis -25°C. GegenĂŒber der VorgĂ€ngersorte Issai ist auch die Holzausreife der letzten Triebspitzen im Herbst verbessert. Minikiwi 'Super Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi â die Kiwibeere mit den grössten FrĂŒchten
Vorteile der Minikiwi 'Super Jumbo' regelmĂ€ssiger hoher Ertrag ca. ab dem 3. Jahr sehr grosse FrĂŒchte mit bis zu 11g robuster starker Wuchs Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Super Jumbo' Befruchtung: 'Super Jumbo' ist selbstunfruchtbar, das heisst der eigene Pollen kann die BlĂŒten der gleichen Sorte nicht befruchten, sie mĂŒssen also zu einer Minikiwi 'Super Jumbo' auch einen Befruchter 'Maskulino' pflanzen. Dabei reicht aber eine Befruchterpflanze fĂŒr bis zu 8 weibliche Pflanzen aus. Die mĂ€nnliche Befruchterpflanze kann bis zu 15m entfernt stehen. Sie kann auch kleiner gehalten werden, sobald sie nach ca. 2-3 Jahren angefangen hat, reich zu blĂŒhen. Allgemein: neue groĂfrĂŒchtige Minikiwi Sorte mit sehr gutem Ertrag und tollem saftig-angenehmen Geschmack Ertrag: sehr hoch, sehr sicher und ĂŒber die Jahre gleichmĂ€Ăig Frucht: groĂe und lĂ€ngliche Frucht (bis 11g), mittelgrĂŒn und sehr attraktiv Ernte: je nach Witterungsverlauf ab Anfang Oktober Verwendung: Hausgarten als SolitĂ€r, FrĂŒchte zum Frischverzehr Wuchs: stark wachsend, entsprechende SommerschnittmaĂnahmen notwendig WinterhĂ€rte: 'Super Jumbo' ist absolut winterhart, es gibt keine Erfrierungserscheinungen bis -25°C. die Sorte 'Super Jumbo' kann also bei uns in allen Lagen angebaut werden. Allerdings sind SpĂ€tfrostlagen zu vermeiden, da der frĂŒhe Austrieb im FrĂŒhling empfindlich fĂŒr Frost ist. Minikiwi 'Pink Jumbo' (Actinidia arguta) Taubenkiwi â die rosafarbene Kiwibeere
Vorteile der Minikiwi 'Pink Jumbo' attraktive pinke Schalenfarbe, kombiniert mit grasgrĂŒnem Fruchtfleisch extrem grosse FrĂŒchte, neben 'Super Jumbo' die grossfrĂŒchtigste Minikiwi-Sorte frĂŒhe Reifezeit im September, alle FrĂŒchte werden reif, auch fĂŒr HĂŒgel und Höhenlagen Kurzbeschreibung der Minikiwi 'Pink Jumbo' Wuchs: starkwachsend, ein Sommerschnitt ist unerlĂ€sslich Geschmack: sehr guter, angenehm sĂŒĂ-fruchtiger Geschmack mit einer feinen SĂ€ure Frucht: sehr groĂe FrĂŒchte mit einer auffallenden pink-roten Fruchtschale und intensiv-grĂŒnen Fruchtfleisch Ernte: ab Mitte September, auf Grund der Actinidia purpurea-Abstammung reift 'Pink Jumbo' frĂŒher als andere Minikiwi-Sorten Ertrag: durch die sehr groĂen FrĂŒchte wird ein hoher Ertrag erzielt Besonderheiten: neue weibliche Kiwi-Sorte mit einem sehr guten Geschmack und einer auffallenden Fruchtfarbe; es wird ein Befruchtungspartner benötigt
| | Menschen & Pflanzen - eine etwas andere Fotoanfrage bei LuberaĂÂź Normalerweise sind es Journalisten, die bei Lubera nach Fotos von Pflanzen fragen. Am letzten Sonntagnachmittag aber, haben wir eine besondere Fotoanfrage erhalten. Eine 82-jĂ€hrige Dame schrieb uns, dass sie gerade ein Rosenbild der Edelrose âParoleâÂź zeichnet. Dieses Bild möchte sie ihrem Freund zum 80. Geburtstag schenken. Sie zeichne momentan von einem Foto ab, auf dem die Rose in einer Vase steht. Damit sie als Hintergrund die BlĂ€tter besser zeichnen kann, bat sie uns, ob wir ihr nicht bitte Fotos von der Rose senden könnten. SelbstverstĂ€ndlich haben wir ihr die Fotos am nĂ€chsten Tag mit lieben GrĂŒssen aus der Schweiz gesendet. Ihre Antwort hat uns sehr bewegtâŠ: Dear Nadja You are so kind. Am truly delighted with the photos. As it is Winter here in Melbourne and all the roses have been pruned, and COVID Travel restrictions make it no travel can be 5 km from home, it is somewhat difficult to obtain a Parole leaf. Your photos will be perfect. What an exquisite rose it is. I only hope I can portray the painting as I wish. I do have enough time to finish painting as my friends birthday is in June next year. However, I am nearly 82 and my eyesight is not as good as it used to be! Life situations are very difficult worldwide at present & we can only hope a vaccination will be discovered soon and, in the meantime, stay safe. Doing this project is keeping me focused. In 1961, in my âwild youthâ, I hitchhiked with a New Zealand girl for 6 months around Europe & Scandinavia. Naturally we visited beautiful Switzerland, enjoying all the scenic vistas, culture, kind and friendly people, staying in Youth Hostels along the way. We lived in London and worked in Winter, hitchhiking in Winter, for 4 years. What sights & experiences we enjoyed and many friendships too, who, fortunately, I am still in touch with, and in this COVID time, with the aid of modern technology, never anticipated so long ago, we have been able to give comfort. ...,and now you have given kindness Thank you so much Warmest wishes Stay safe Audrey Daraufhin haben wir sie gefragt, ob wir Ihr schönes Geburtstags-Projekt mit anderen Menschen teilen und ihre E-Mail im Newsletter veröffentlichen dĂŒrfen. Sie war sehr erfreut und stimmte sofort zu. Sie schrieb es werde eine Weile dauern, bis sie das Bild fertiggestellt habe, aber sie könne uns gerne ein Foto senden sobald das Bild eingerahmt sei. Sie schicke uns inzwischen ein Foto des vorlĂ€ufigen GemĂ€ldes: Der Weg sei noch lang, aber der Geburtstag ihres Freundes sei ja nicht vor Juni im nĂ€chsten Jahr⊠Liebe Audrey, wir wĂŒnschen dir gutes Gelingen bei deinem wunderschönen Geburtstagsgeschenk. Wir freuen uns schon jetzt, im nĂ€chsten Jahr dein fertiges Kunstwerk zu sehen. Herzliche GrĂŒsse Dein Lubera Team
| | Gelbe Stauden - meine Muntermacher Text: Doris Pöppel Gelbe Stauden sind ein kleiner privater Sonnenaufgang. Jeden Morgen beim Blick aus dem Badezimmerfenster geht mein Herz auf. in einem der Gartenbeete direkt vor meinem Auge dominiert jetzt die Farbe Gelb. Schon in der DĂ€mmerung strahlt und leuchtet dieses Beet und auch an trĂŒben Tagen versprĂŒht es Licht und WĂ€rme. Gelbe Stauden â geliebt oder gehasst Bitte kein Gelb â wie oft hören wir diesen (unsĂ€glichen) Satz von unseren staudeninteressierten Kunden â vermutlich die gleichen Damen und Herren, die sich wie Kinder an einer Löwenzahnwiese erfreuen, staunend im Mai vor blĂŒhenden Rapsfeldern stehen und es kaum erwarten können, sich Sonnenblumen in die Vase zu stallen. Aber im Garten... bitte kein Gelb? Das versteh ich nicht! Die Staudenwelt ist bunt â und gelbe Stauden gehören dazu. Gelbe Stauden im SpĂ€tsommer-Herbst â eine kleine Auswahl Ein "must have" ist der wirklich unverzichtbare Klassiker â Rudbeckia fulgida sullivantii 'Goldsturm' der ĂŒberreich blĂŒhende Sonnenhut mit seinen unverwechselbaren goldgelben BlĂŒten. Der groĂe StaudengĂ€rtner und Dichter Karl Foerster hat einmal gesagt: "Es gibt keine Entschuldigung, im Garten die Goldsturm-Rudbeckie wegzulassen". Also bitteâŠ
Bild: Rudbeckia fulgida sullivantii 'Goldsturm' â der prĂ€chtige Sonnenhut lĂ€sst mit seinen grossen goldgelben BlĂŒten mit der dunklen Mitte im wahrsten Sinne des Wortes die Sonne aufgehen â und das gleich fĂŒr einen Zeitraum von Juli bis Oktober. Unverzichtbar sind fĂŒr mich auch die kleinen anspruchslosen Sonnenaugen: Coreopsis verticillata mit den Sorten 'Zagreb' und 'Moonbeam'. Mit ihrem nadeligen Laub und den unzĂ€hligen kleinen BlĂŒten sind sie standfest, vertragen eine gehörige Portion Trockenheit und kerngesund sind sie obendrein. Bereits im Juni beginnt ihre BlĂŒtezeit und hört bis September nicht mehr auf.
Bild: Coreopsis verticillata 'Zagreb' â das Netzblatt-Schönauge ist eine sehr niedrig und kompakt wachsende Sorte, mit gelben KörbchenblĂŒten, die ĂŒber feinem nadelförmigem, gefierdertem, dunkelgrĂŒnem Laub erscheinen.
Bild: Coreopsis verticillata 'Moonbeam' â bei dieser BlĂŒtenstaude ist der Name Programm, ihre hellgelben BlĂŒten leuchten wie das Mondlicht ab Juni bis in den September hinein. Die in Nordamerika beheimateten SonnenbrĂ€ute (Helenium) bilden ein weiteres Highlight im gelben Staudenbeet. Neben vielen roten und orangeroten Sorten besticht zb. 'Kanaria' mit einem frischen klaren Gelb, diese Sorte ist sehr vital und reichblĂŒtig.
Bild: Helenium x cultivars 'Kanaria' â die Garten-Sonnenbraut ist eine Auslesesorte mit leuchtend dottergelben BlĂŒten mit gelber Mitte, das Laub ist matt-grĂŒn, lanzettlich und leicht behaart. Wer meint, gelbe Stauden gĂ€be es nur fĂŒr sonnige Beete â der irrt. Es gibt gelblaubige Hosta fĂŒr den Halbschatten wie die mĂ€chtige 'Sum and Substance', die panaschierten lebhaften Sorten wie 'Gipsy Rose' oder 'Orange Marmelade'.
Bild: Hosta x cultivars 'Sum and Substance' â die gelblaubige Funkie ist eine phantastische gesunde Sorte, die fĂŒr den Beethintergrund oder an Teichen oder GehölzrĂ€ndern sehr gut geeignet ist.
Bild: Hosta x cultorum 'Gipsy Rose' â die Funkie mit den gelb-grĂŒnen BlĂ€ttern und der violetten BlĂŒte von Anfang Juni bis Ende August.
Bild: Hosta x cultorum 'Orange Marmelade' â die Garten-Funkie mit gelb-grĂŒn panaschierten BlĂ€ttern fĂŒhlt sich im Halbschatten besonders wohl. Funkien bilden mit ihrem ordentlichen Blattwerk so wunderbare Ruhepole und ihre BlĂ€tter halten sich ĂŒbrigens sehr gut in der Vase. Auch die Blattschmuckstauden der Gattung Heuchera bevorzugen Halbschatten. Meine absolute Lieblingssorte ist die sehr gesunde 'Marmalade', die sich im Laufe des Jahre von einem Orange-gelb in ein kupfriges Orange verwandelt.
Bild: Heuchera villosa 'Marmalade' â das Purpurglöckchen ist eine bunte, kompakte Blatt-Schmuckstaude, mit der man spannende Kontraste im Staudenbeet erzeugen kann. 'Stoplight' zeigt sich ganzjĂ€hrig mit gelbgrĂŒnem Laub und einer auffĂ€lligen roten Zeichnung.
Bild: Heucherella Hybride 'Stoplight' â das Silberglöckchen weist lebhaft gelb-grĂŒn gefĂ€rbte BlĂ€tter mit roter Aderung auf â das sorgt fĂŒr Farbe im Halbschatten. Selbst die GrĂ€serwelt hat "Gelbes" zu bieten Hakonechloa macra 'Aureola' z.B. das Japan-Berggras. Diese Sorte mit gelb-grĂŒnen Halmen leuchtet besonders ausdrucksvoll im Halbschatten â eine schöne Vorpflanzung vor dunkelgrĂŒnen, immergrĂŒnen Gehölzen wie Rhododendron oder Kirschlorbeer. Die Halme sterben im Winter ab, leuchten aber noch lange in einem warmen Ockerton und möchten erst im FrĂŒhling abgeschnitten werden.
Bild: Hakonechloa macra 'Aureola' â das Japan-Berggras besticht mit seinem farbintensivem gelb-grĂŒn gestreiftem Laub und fĂŒhlt sich im Halbschatten besonders wohl. WintergrĂŒn dagegen ist die bunte Segge Carex oshimensis 'Evergold', ein sehr dekoratives Gras mit schmalen formschön bogig angeordneten gelb-grĂŒnen Halmen. Sie belebt nicht nur schattige Gartenecken, sondern eignet sich auch zur KĂŒbelbepflanzung.
Bild: Carex hachijoensis 'Evergold' â die Garten-Gold-Segge ist ein besonders attraktives Gras, das in keinem Staudengarten fehlen sollte. Die Liste der gelben Stauden lieĂe sich noch unendlich fortsetzen... Sollten Sie zufĂ€llig zu den Gelbhassern gehören, stellen Sie sich also ruhig mal selbst in Frage und denken Sie dran: "We all live in a yellow submarine"...
| | Wurzelkraft - ein Blick in die Zukunft des Rhabarbers Text: Markus Kobelt Der Blick in die Zukunft kann nur wenig mehr sein als ein Blick in Glaskugel. Was hilft, ist der Blick zurĂŒck: Der Rhabarber hat eine grossartige Vergangenheit und Geschichte. Da ist doch einiges an Zukunft zu erwarten⊠Rhabarber ist nicht gleich Rhabarber â ein Blick auf unsere Sortenkandidaten in der LuberaÂź ZĂŒchtung zeigt die DiversitĂ€t, zu der der schlichte Rhabarber fĂ€hig ist. Die Geschichte der Rhabarberwurzel Die Araber brachten die chinesische Wurzel, die Wurzel der Barbaren (Rheum barbarum, wie der lateinische Name wörtlich ĂŒbersetzt heisst) nach Europa, aber nicht der sauren StĂ€ngel wegen, sondern als Medizin. ArzneimĂ€ssig wirksam (oder auch nicht wirksam) waren dabei die Wurzeln bzw. Tinkturen und Pulver aus Rhabarberwurzeln â und nicht die BlĂ€tter und Triebe. Sie sollten gegen Verstopfung und wahlweise auch bei Durchfall helfen⊠In der frĂŒhen Neuheit â wohl zusammen mit der Wiederentdeckung der arabischen UrsprĂŒnge der modernen Wissenschaft - entspann sich ein globaler Wettkampf um die medizinisch so wertvollen chinesischen Wurzeln. Der russische Zar beanspruchte das Handelsmonopol fĂŒr ĂŒber Sibirien importiere Rhabarber, die englische Ostindien-Gesellschaft versuchte das Monopol zu brechen. Die Fortschritte der Medizin zeigten dann aber doch irgendwann Wirkung: Die Rhabarber-Droge ist nur schwach wirksam und geriet zum Ende des 18. Jahrhunderts ein bisschen in Vergessenheit â bis um 1800 GemĂŒsegĂ€rtner begannen, die grossen StĂ€dte London, Hamburg und Paris mit RhabarberstĂ€ngeln zu beliefern. NatĂŒrlich wĂ€re diese Renaissance des Medizinal-Rhabarbers als GemĂŒse ohne die grössere VerfĂŒgbarkeit von Zucker nie aufgekommen. Aber immerhin: Der Rhabarber, so wie wir ihn kennen, war geboren: ein GemĂŒse, dass mit SĂ€ure und Zucker assoziiert wird und eher so genossen und wahrgenommen wird wie eine Frucht. Die Hochzeit des Rhabarbers Um die Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg â noch vor der weltweiten VerfĂŒgbarkeit und Verschiebbarkeit von GemĂŒsen und FrĂŒchten â erlebte die Rhabarberkultur ihren Höhepunkt: Dieses GemĂŒse, dass wie gesagt eher wie eine Frucht benutzt wird (denn wer assoziiert SĂ€ure und Zucker mit einem GemĂŒse?), konnte als Wurzel im Winter in speziellen Hallen angetrieben und so auch wĂ€hrend des spĂ€ten Winters und frĂŒhen FrĂŒhjahrs in die Ballungszentren verkauft werden. Und da war der Rhabarber eine mehr als nur willkommene Abwechslung, eine wichtige Vitamin C Quelle und ein erstes Versprechen auf die FrĂŒchte des FrĂŒhlings und Sommers. Dabei wurde sicher auch ĂŒbertrieben: Ăltere EnglĂ€nder erzĂ€hlen entweder mit Achselzucken oder mit Grausen von den Schulmahlzeiten des Winterhalbjahres in den 40ern bis 60er Jahren, wo das tĂ€gliche Rhabarbermus zwangsverzehrt werden musste. Der Rhabarber heute?! Seit ca. 10 Jahren spielt der Rhabarber auch im Sortiment von LuberaÂź eine wichtige Rolle: Er ist die frĂŒhe FrĂŒhlingsobstart par excellence (nochmals: obwohl er ein GemĂŒse ist), den schwellenden Knospen im 5l Topf, in dem wir die Rhabarber produzieren, den sich entwickelnden Trieben sind die Gartenfreunde fast schutzlos ausgeliefert â sie mĂŒssen einfach kaufenđ. Und der Rhabarber hat ja schon auch seine Gartenvorteile: Einmal an einem halbschattigen Ort mit fettem Boden, oder auch in der NĂ€he des Komposts gepflanzt, fristet er das ganze Jahr ĂŒber ein unauffĂ€lliges Schattendasein, um zuverlĂ€ssig jedes FrĂŒhjahr zur Hochform aufzulaufen. Mit dem Wiederauftauchen der dauertragenden Rhabarbersorten (z.B. Livingstone), die im FrĂŒhling noch frĂŒher starten und auch im Sommer zuverlĂ€ssig treiben, wurde und wird dem Rhabarber wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil. Und auch wir bei LuberaÂź haben uns den neuen Rhabarberfragen gestellt: Wie könnte der Rhabarber zu einer Art Hosta mit Fruchtnutzen werden, einer Zierpflanze fĂŒr schattige und halbschattige Standorte? WĂ€ren auch Rhabarber im Topf möglich, fĂŒr Balkon und Terrasse, fĂŒr den stĂ€dtischen Nutz- und Genussgarten? Wie könnte der Zierwert des Rhabarbers vergrössert werden? Kann die DauertrĂ€gereigenschaft noch verbessert werden? Ein Wachstum ĂŒber die ganze Vegetationsperiode, von Februar bis Oktober, ohne Unterbruch durch die sommerliche Hitze? Das LuberaÂź RhabarberzĂŒchtungsprogramm Im LuberaÂź RhabarberzĂŒchtungsprogramm haben wir umfangreiche Rhabarberpopulationen hergestellt, einerseits aus frei abgeblĂŒhten interessanten Sorten, andererseits aber auch aus Kreuzungen von genetisch möglichst weit voneinander entfernten Rhabarbersorten. Nach der mehrjĂ€hrigen Selektion des SĂ€mlingsmaterials haben wir im letzten Oktober einen neuen Versuch (die 2. Stufe) gepflanzt, ein Rhabarberbeet, fast 500m lang, mit ĂŒber 100 Selektionen. Bild: RhabarberzĂŒchtung bei LuberaÂź in Buchs: Das 650m lange Beet mit der 2. ZĂŒchtungsstufe in Buchs Die wichtigsten bisherigen Erfahrungen Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin von den Rhabarber-Resultaten, von der schieren DiversitĂ€t des Rhabarbers und von seinen pflanzlichen Möglichkeiten schlichtweg begeistert. Diese Neuauflage der RhabarberzĂŒchtung, die aktuell in Europa wohl einzigartig ist, bringt deutlich mehr neue Eigenschaften zum Vorschein, als wir erwarten konnten. Und es ist ja auch nicht verwunderlich: Die Suche nach dem richtigen Medizinal-Rhabarber, die in der frĂŒhen Neuzeit fast obsessiven Charakter annahm (jeder wollte das Monopol brechen und selber Rhabarber-Medizin herstellen) hat zu sehr vielfĂ€ltigen Pflanzenimporten aus China gefĂŒhrt â und damit zu einer sehr vielfĂ€ltigen genetischen Basis des heutigen Fruchtrhabarbers. Und die Tatsache, dass insgesamt doch nicht sehr intensiv gezĂŒchtet wurde, lĂ€sst es als naheliegend erscheinen, dass noch sehr viel zu entdecken ist. Umgekehrt zeigen genetische Studien, dass viele bekannte klassische Rhabarbersorten eng verwandt sind. Die war in d er Kreuzungsplanung zu berĂŒcksichtigen, bei der wir möglichst weit entfernte Eltern paarten. Wir möchten natĂŒrlich unsere SorteneinfĂŒhrungen nicht vorgreifen, die in 2-3 Jahren aus unserer ZĂŒchtungsarbeit folgen werden: Aber einige Rhabarbertypen, die unsere Sortimente bald schon bereichern werden, können wir hier kurz â im Sinne einer Vorschau â vorstellen. Der ProduktivitĂ€tsbooster Ganz allgemein ĂŒberrascht uns die VitalitĂ€t unserer neuen Rhabarber. Man stelle sich vor: Im Oktober 2019 wurden die Rhabarber geteilt und die neue Versuchspflanzung wurde angelegt. Jetzt, im FrĂŒhling und Sommer 2020 gibt die Pflanzung schon einen vollen und teilweise ĂŒbergrossen Ertrag. Die ertragsstĂ€rksten Selektionen wie z.B. RR-19-35 oder RR-19-19 zĂ€hlen ĂŒber 60 bzw. 80 Stiele (notabene pro Pflanze), das Rhabarberrhizom hat bei diesen neuen Sorten innerhalb einer neuen Vegetationsperiode schon 10-12 neue Kronen, Teilrhizome gebildet. Bild: RR-19-35 Superertragsrhabarber von oben Bild: RR 19-35 StĂ€ngel, nichts als StĂ€ngel Bild: RR-19-35 â die seitenansicht dieser NeuzĂŒchtung zeigt, dass auch Anfang August laufend neue Rhabarberstiele entstehen. Insgesamt zĂ€hlen wir Anfang August bei dieser Selektionsnummer mehr als 60 StĂ€ngel pro Pflanze â und das im ersten Jahr nach der Neupflanzung im Oktober 2019. Bei den Superertragsrhabarbern dieses Typs wird einem ja fast angst und bange, ob wir hier einen neuen invasiven Neophyten heranzĂŒchtenđ. Im Ernst: die nĂ€chsten 2 Jahre mĂŒssen wir hier vor allem beobachten, wie sich die Triebdicke entwickelt und ob sie mit dem riesigen Wachstum des Rhizoms Schritt halten kann. Aktuell messen sie bis zu 2.5cm Durchmesser, was durchaus akzeptabel ist.v Dazu kommt eine sehr schöne und leuchtende Aussenfarbe. Innen bleibt diese Rhabarberselektion grĂŒn. Der DauertrĂ€ger-Rhabarber NatĂŒrlich steht die DauertragfĂ€higkeiten ebenfalls im Fokus unserer ZĂŒchtungsbemĂŒhungen. Diese Eigenschaft ist mit Livingstone beim Rhabarber wieder aktuell geworden. Die ersten DauertrĂ€gerrhabarber wurden allerdings schon im 19. Jahrhundert in Australien gezĂŒchtet und angebaut und Luther Burbank fĂŒhrte die ersten Everbearing Rhubarbs um die Jahrhundertwende ein. Ganz allgemein stellen wir fest, dass die neuen ZĂŒchtungen sehr gut regenerieren und auch nach Ernte und RĂŒckschnitt fast allesamt gut nachwachsen. Wir haben letztes Jahr Anfang Juli und dieses Jahr Ende Juli je eine Pflanze pro Klon bis auf 3 kleine BlĂ€tter total abgeerntet; schon 1 Woche bis 10 Tage spĂ€ter bauen sich die Pflanzen auch in der Sommerhitze schnell wieder auf. Bild: Je eine Rhabarberpflanze jeder Selektion wurde Ende Juli zurĂŒckgeschnitten, und baut jetzt innerhalb von nur 10 Tagen schnell wieder auf â trotz sommerlicher Hitzeperiode. Vielleicht ist diese VitalitĂ€t auch teilweise der NĂ€he zum SĂ€mling geschuldet (auch die letztjĂ€hrigen Versuchspflanzen sind ja geteilte SĂ€mlingspflanzen) Wir sind aber fast sicher, dass wir diese Eigenschaft dank der invitro Vermehrungsmethode beibehalten können. Will heissen: Insgesamt regeneriert die neue Rhabarbergeneration sehr viel besser nach Ernte und RĂŒckschnitt, die DauertrĂ€gerfunktion ist in der ganzen Population besser verankert. â Aber natĂŒrlich suchen wir jetzt Pflanzen, die die DauertrĂ€gereigenschaft auf die Spitze treiben, die immer und ĂŒberall und bis in den spĂ€ten Herbst hinein neue Triebe bilden. Dazu haben wir ausgezĂ€hlt, welche Rhabarberselektionen Anfang Oktober noch immer viele neue Triebe bilden. Als einer der Favoriten zeigt sich ein Booster-Rhabarber, der aktuell im Sommer pro Pflanze 80 Triebe bildet, und der auch im letzten Oktober noch voll von neuen zu entwickelnden Trieben war: RR-19-19. Bild: RH-19-19 die Obenaufsicht zeigt gut die langen StĂ€ngel, die an der Basis schön rot gefĂ€rbt sind. Gleichzeitig und trotz der Dichte der StĂ€ngel entstehen laufend neue Triebe. Bild: RH-19-19: Wunderschön gleichmĂ€ssiger Pflanzenaufbau dieser Superbooster-Rhabarber. Bild: RH-19-19 geerntete Stiele des Superboosters. Bild: RH-19-19 Weils so schön ist, nochmals ein Bild eines unserer produktivsten Rhabarber. Der Topfrhabarber Auch der Rhabarberanbau findet nicht mehr nur im Garten statt. Oder eigentlich mĂŒsste man das treffender ganz anders formulieren: Der Rhabarberanbau findet schon seit 200 Jahren nicht nur im Garten statt: bei der Rhabarbertreiberei wurden ja die Rhizome ausgegraben, ins TriebgebĂ€ude gebracht und da forciert⊠Die moderne Topfkultur ist durchaus vergleichbar: Gib dem Rhabarber im Topf im FrĂŒhling etwas zusĂ€tzliche WĂ€rme, und er wird schon im MĂ€rz und April die leckeren StĂ€ngel ausschiessen lassen! FĂŒr die Topfkultur braucht es aber kompaktere, stabilere Sorten, die nicht gleich brechen â und trotzdem einen verwertbaren Ertrag bilden. Letztlich fehlen Sorten in der Grösse zwischen unserem zwergmĂ€ssigen LilibarberÂź und den konventionellen Rhabarbersorten, in der Höhe 20-35cm. Auch hier konnten wir diverse Zuchtnummern selektionieren, die jetzt weiter auf StabilitĂ€t, Ertrag und QualitĂ€t geprĂŒft werden. Dabei muss der kompakte Wuchs keineswegs mit schwachem Wachstum einhergehen: Auch unsere neuen kompakten Selektionsnummern tragen zwischen 30 und 45 StĂ€ngeln (und das auch hier im ersten Jahr nach der Neupflanzung im Oktober 2019). Bild: RR-19-209- kompakte, stabile, aber doch gut erntbare und verwertbare StĂ€ngel. Bild: RR-19-203 der kompakte Rhabarer in der Obenaufsicht. Bild: RH-19-203 Trotz des kompakten Wuchses entstehen auch noch Anfang August frische neue Stiele und BlĂ€tter. Bild: RR-19-06: dieser kompakte Rhabarber zeigt leicht Rosa gefĂ€rbtes Fruchtfleisch in den kompakt gewachsenen StĂ€ngeln. Rotfleischigere Rhabarber Echt rotfleischigere Rhabarber sind aber eine Seltenheit. HĂ€ufig wird von Himbeerrhabarbern oder sogar Erdbeerrhabarbern und Blutrhabarbern gesprochen, aber bei genauerer Hinsicht sind sie im Wesentlichen nur aussen an den Stielen rot, innen ergibt sich mal eine zufĂ€llige leichte AusfĂ€rbung, aber diese ist nicht zuverlĂ€ssig und zeitlich eher auf die spĂ€te Ernteperiode beschrĂ€nkt. Bislang der zuverlĂ€ssigste rotfleischige Rhabarber ist unser SiruparberÂź âCanada Redâ. In unserem neuen SĂ€mlingsmaterial haben wir aber zusĂ€tzliche Zuchtnummern selektioniert, die ebenfalls zuverlĂ€ssig rotes Fruchtfelsich ausbilden und dem Rhabarbermus und dem Rhabarbersirup zu einer phantastischen dunkelrosa bis leuch-roten Farbe verhelfen. Bild: RR-19-67 an der Basis gut durchgefĂ€rbt. Bild: RR-19-67 â auch die rote Rhabarberselektion RR-19-67 ist sehr produktiv. Bild: RR-19-67 â die Stiele dieser Selektion sind auch ansprechend lang. Bild: RR-19-39 â eine weitere rotfleischige Selektion. Bild: RR-19-39 â die roten StĂ€ngel machen Lust auf mehr... BlĂŒtenrhabarber Traditionell werden Rhabarber gegen BlĂŒte selektioniert. Das heisst: Sorten und Selektionen, die zuverlĂ€ssig im FrĂŒhjahr mehrere BlĂŒtenstĂ€ngel bilden, werden nicht fĂŒr den Anbau selektioniert, weil die BlĂŒtenbildung und Samenausreife ganz offensichtlich viel Kraft beansprucht â und auf Kosten des Stielertrags geht. Aufgrund unseres Fokus auf den Gartenanbau und allenfalls auf den Topfanbau, haben wir ganz bewusst auch Sorten selektioniert, die viel und zuverlĂ€ssig BlĂŒten bilden â und trotzdem in der Lage sind, einen zuverlĂ€ssigen und grossen Stielertrag zu bringen. Praktisch werden bei diesen Sorten die BlĂŒten belassen bis sie abgeblĂŒht sind; dann können sie entweder geschnitten und entfernt werden, oder sie kippen irgendwann von selber um und schaffen so mehr Platz fĂŒr den Stielertrag. RR-19-126 ist so eine Selektion, die trotz schönen BlĂŒten auch bis ĂŒber 40 Stiele bilden kann. Bild: RR-19-126 â die StĂ€ngel dieses BlĂŒtenrhabarbers sind tendenziell und vergleichsweise eher dĂŒnn, aber mit 2-3 cm gut zu verarbeiten. Bild: RR-19-126 â grĂŒner StĂ€ngel Nahansicht. Bilder: RhabarberblĂŒten Die Zukunft des Rhabarbers â bei LuberaÂź Sie haben es gelesen, und wir haben es mit den Bildern dokumentiert. Wir sehen die Zukunft des Rhabarbers ziemlich rosig. Diese komische Wurzelpflanze mit der fast welthistorischen Geschichte hat auch fĂŒr die Zukunft einiges zu bieten: als Zier- und Nutzpflanze im Schatten oder Halbschatten, als Ertragsbooster im GemĂŒse- und Fruchtgarten, als BlĂŒtenstaude, die so manche Hosta vor Neid erblassen lĂ€sst und schliesslich als nicht nur ĂŒber viele Jahre sondern auch innerhalb des Jahres kontinuierlich aberntbare DauertrĂ€gerpflanze. NatĂŒrlich dĂŒrfen wir aber den Tag nicht vor dem Abend loben â noch stehen 2-3 weitere Tests und Entwicklungsjahre bevor â mit den ersten Sorten aus dem LuberaÂź Rhabarberprogramm kann 2023/24 gerechnet werden. PS: GezĂŒchtet wird bei LuberaÂź im Team. Ich danke Marion Seger, Moritz Köhle und Frederik Vollert fĂŒr die gute und genaue Selektion und Kulturarbeit und fĂŒr die Zusammenstellung der Daten.
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche GrĂÂŒsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich fĂŒr die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com | | | | |
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