Liebe Leserin, lieber Leser Manchmal braucht es eine kreative Pause – auch beim Reisen. Dann gelingt es uns, Orte und Dinge ganz in der Nähe zu entdecken, die wohl tun, vom Alltagsstress ablenken, überraschend schön sind und uns in einen achtsameren Modus versetzen. Mit unserer Sommerchallenge #sightnichtweit – Sightseeing gleich um die Ecke! verraucht alsbald der Frust, dass die Fernreise virusbedingt ins Wasser fällt oder eben aufs nächste Jahr verschoben werden muss. Nicht nur Viren bremsen die Reiselust, sondern auch gesellschaftliche Diskriminierung. Im aktuellen Newsletter nehmen wir zwei Gruppen von Reisenden in den Fokus, die sich vor jedem Urlaub überlegen müssen, wo sie sich ohne Angst vor Pöbeleien oder Benachteiligungen entspannen können: Zum einen Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe immer noch häufig angestarrt, angefasst, mit abschätzigen Bemerkungen bedacht oder von Behörden schikaniert werden. Obwohl Blacks und People of Colour immer häufiger Urlaubsreisen unternehmen, haben ihre Bedürfnisse in der Tourismuswirtschaft noch zu wenig Beachtung gefunden. Zum zweiten die Menschen mit anderer Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung, die LGBTQI*, die von der Reiseindustrie als interessante Kundschaft zwar inzwischen besser bedient wird, deren Reiseerlebnis aber auch stark von der Akzeptanz der Bevölkerung in den Destinationen abhängt. Das Coronavirus hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen zugunsten des Gemeinwohls zusammenstehen. Das bedingt, dass wir erkennen, wo Menschen privilegiert und wo benachteiligt werden. Es ist der erste Schritt hin zu einem fairen Umgang miteinander – auf Reisen wie zu Hause. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer Ihr Redaktionsteam Nina Sahdeva, Jon Andrea Florin, Larissa Jecker, Rebecca Buser, Caroline Kirnbauer | |