Interview Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Sepp Müller (CDU) hat die Empfehlung der Gesundheitsminister verteidigt, die Corona-Quarantäne für Beschäftigte in bestimmten Bereichen zu verkürzen. Müller hat das im Inforadio vom rbb am Donnerstag damit begründet, dass es nicht um eine generelle Absenkung der Quarantäne geht. "Der Vorschlag des RKIs und der Gesundheitsminister gestern sieht ja eine sehr differenzierte Absenkung vor. Er unterscheidet richtigerweise zwischen Ungeimpften und Geimpften und Geboosterten. Das war ja auch die Forderung, die wir in den letzten Tagen aufgemacht haben - und schön, dass da die Gesundheitsminister dem auch folgen. Ich hoffe, das werden die Ministerpräsidenten morgen dann auch beschließen." Müller forderte, die Bundesnotbremse und die epidemische Lage nationaler Tragweite wieder einzuführen. Er kritisierte, dass die neue Bundesregierung das nicht wolle. "Das ist sehr bedauerlich, weil ich wohne selbst im Dreiländereck zwischen Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt, im Landkreis Wittenberg. Da kann keiner mehr nachvollziehen, was in Brandenburg gilt, was in Torgau in Sachsen gilt, und was in Annaburg in Sachsen-Anhalt gilt, weil sogar die Landkreise untereinander unterschiedliche Regelungen haben. Darum brauchen wir bei so hohen Inzidenzen nachvollziehbare, einheitliche bundesweite Regeln." |