Vor der Zugfahrt noch schnell ne Tüte rauchen? 🥦 Die Bahn ändert jetzt ihre Hausordnung. ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
wenn ich am Montagmorgen aus dem Haus gehe, dann ist der Müll, den ich am Vorabend rausgebracht habe, weg – das ist für mich eine Selbstverständlichkeit, über die ich in aller Regel nur nachdenke, wenn sich der Abfuhrkalender feiertagsbedingt mal verschoben hat. Und der Müll eben noch da ist. Dann wird mir wieder bewusst, wie wahnsinnig wichtig die Arbeit ist, die die Mitarbeiter:innen der Stadtreinigung da leisten: Während ich noch im Bett liege, sind sie bei Wind und Wetter unterwegs und sorgen dafür, dass meine Straße (und ganz Hamburg) nicht im Dreck versinkt. Ein Knochenjob, der Wertschätzung verdient – von uns allen. Umso mehr hat mich der Text schockiert, der am Freitag in der WochenMOPO erschienen ist. Meine Kollegin Nina Gessner berichtet darin über Pläne der Stadtreinigung, die für riesigen Ärger bei der Belegschaft sorgen: Nächsten Monat soll bei dem städtischen Unternehmen ein neu gestaltetes Team an den Start gehen, dessen Mitarbeiter jederzeit und überall in Hamburg flexibel einsetzbar sein sollen. Pikant: In dieses Team sollen all die Kollegen versetzt werden, die durch hohe Krankentage oder querulantisches Verhalten aufgefallen sind – eine Art Strafkolonne. (Mit MOPO+-Zugang können Sie den ganzen Text lesen.) Am Tag nach dem Erscheinen der WochenMOPO mit dem Text zu den Plänen der Stadtreinigung gab es eine Personalversammlung des Unternehmens, bei der die Emotionen hochkochten. Das Stimmungsbild war deutlich: Sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung scheinen sich nicht wertgeschätzt zu fühlen. Mehr über die Versammlung lesen Sie mit MOPO+-Zugang hier. | |
1. Messer-Angriff mitten in der Nacht | |
2. Wahnsinnig beliebte Hamburger Schulen | |
16.458 Kinder haben sich zum neuen Schuljahr 2024/25 an Hamburgs Stadtteilschulen und Gymnasien für die fünften Klassen angemeldet – deutlich mehr als im Vorjahr. Eine gute Nachricht für Kinder und Eltern: Ganze 95 Prozent der zukünftigen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler kommen an ihre Wunschschule. Da kann sich Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) zu Recht freuen – und von einer Quote im „sehr guten Bereich” sprechen. Ein Wehmutstropfen: Ein paar Schulen sind so beliebt, dass sie nicht alle Schüler:innen aufnehmen konnten. Welche das sind, lesen Sie mit MOPO+ hier. | |
3. Tüte rauchen am Hauptbahnhof? Lieber nicht | |
Rund um den Hamburger Hauptbahnhof gilt seit April dieses Jahres bereits ein Alkoholverbot – jetzt soll im Bahnhof auch das Kiffen verboten werden. Zwar dürfen Erwachsene in Deutschland seit ein paar Wochen Cannabis rauchen – doch es gibt Tabuzonen wie Spielplätze und Schulen. Die Deutsche Bahn will nun auch an ihren Bahnhöfen den Konsum verbieten. Und passt ihre Hausordnung an. | |
4. Wo in ein paar Wochen der Verkehrskollaps droht | |
Da rollt was zu auf Harburgs Autofahrer: Die seit Jahren angekündigte (und gefürchtete) Riesen-Baustelle am Doppelknoten verzögert sich zwar mal wieder, dafür nutzt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer die Zeit, um an einer anderen großen Straße im Bezirk zu werkeln: an der Bremer Straße (B75). Um die 1750 Lkw und 23.000 Autos fahren täglich über die Bundesstraße – das hinterlässt Spuren. Deshalb wird bald gebaut und das viel früher als geplant. | |
5. Abschied von einem besonderen Café | |
Kaffee, Kuchen, Mittagstisch, und all das ohne Müll: Das „In guter Gesellschaft“ an der Sternstraße war Hamburgs erstes Zero-Waste-Café. Jetzt ist aber Schluss: Die Betreiberinnen Ina Choi-Nathan und Alana Zubritz haben es dauerhaft geschlossen. Doch die Beiden haben neue Pläne: „Aus ,In guter Gesellschaft’ wird jetzt ein gemeinnütziger Verein, der sich für Nachhaltigkeit im Alltag einsetzt“, verkünden sie. Und ein Nachfolger für die Räumlichkeiten in der Sternschanze ist auch schon gefunden. | |
Zahl des Tages: 1,3 Millionen ... | |
... Menschen waren auf dem Frühlingsdom. Und auch wenn Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) das als ein „wirklich starkes Ergebnis“ bezeichnet, sind das 200.000 Gäste weniger als beim vergangenen Frühlingsdom. Das hatte bestimmt auch mit dem (nicht ganz so stabilen) Wetter zu tun. | |
6. Kiezkicker machen großen Schritt Richtung Bundesliga | |
Der FC St. Pauli hat nach zuletzt zwei Niederlagen in der 2. Bundesliga wieder in die Spur gefunden und einen großen Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Die Kiezkicker gewannen gestern bei Hannover 96 mit 2:1 (1:1) und baute seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz wieder auf fünf Punkte aus. Hier gibt's die MOPO-Noten für die St. Pauli-Spieler – und hier unseren ausführlichen Spielbericht. | |
7. Der HSV ist am Boden – und die Fans sauer | |
Die Botschaft war deutlich und in derselben Form bereits vor ziemlich genau zwei Jahren im Hamburger Fan-Block lesbar: „It ain’t over till it’s over“. Am 32. Spieltag der Saison 2021/22, bei einem 4:0-Sieg des HSV in Ingolstadt am 30. April 2022, hatten die Fans ein Banner mit dieser Aufschrift hochgehalten. Und am Samstagabend nun wieder. Nach dem 0:1 (0:0) zu Hause gegen Holstein Kiel lautet die inoffizielle Erkenntnis allerdings so: Es ist vorbei, mal wieder – wenn kein großes Wunder mehr passiert. Während die jubelnden „Störche“ kurz vor dem Direktaufstieg stehen, liegt der HSV vier Spieltage vor dem Saisonende am Boden. | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Nächster Koalitions-Ärger: FDP ruckelt am Bürgergeld | |
Die meisten Deutschen dürften müde sein vom Koalitions-Dauerzoff und dem nervig-verzweifelten Profilierungsdrang der FDP – die Liberalen selbst sind es noch lange nicht. Nun ruckelt die Lindner-Partei am Bürgergeld: Wer eine „zumutbare Arbeit“ grundlos ablehnt, soll nach dem Willen der FDP künftig härter bestraft werden. Wie aus einem Beschlusspapier für das Partei-Präsidium hervorgeht, sollen Jobverweigerern die Leistungen sofort um 30 Prozent gekürzt werden können. Die Reaktion aus der Ampel ließ nicht lange auf sich warten: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich nannte die Vorschläge „ein Überbleibsel aus der Mottenkiste“. Mehr dazu hier. | |
9. Hier haben sie die Nase voll vom Tourismus | |
Des einen Urlaubsfreude geht dem anderen mächtig auf die Nerven: Für die Wirtschaft der Kanaren ist Tourismus von existenzieller Bedeutung. Wegen der stetig zunehmenden Besuchermassen wächst auf den Inseln aber der Verdruss. Die Menschen machen nun ihrem Unmut Luft: Zehntausende gingen am Wochenende auf den acht bewohnten und zu Spanien gehörenden Inseln auf die Straße. Was die Menschen fordern: hier. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Johannes Oerding plant ein richtig großes Ding | |
Johannes Oerding gehört zweifelsohne zu den beliebtesten Musikern unserer Stadt. Der Hamburger Popstar blickt auch hier in seiner Wahl-Heimat auf eine beachtliche Auftritts-Historie zurück: Allein im Stadtpark hat er seine Fans unfassbare 25 (!!) Mal musikalisch beglückt. Jetzt plant er ein riesiges Ding: Er will in die Fußstapfen von Weltstars wie Bruce Springsteen oder Beyoncé treten – und das Volksparkstadion voll machen. Alles zum geplanten Mega-Konzert gibt's auf MOPOP.de. | |
Kultur-Tipp für Mittwoch: Viktoria Tolstoy feiert den Jazz | |
Die Schwedin Viktoria Tolstoy gehört mit Nils Landgren und Esbjörn Svensson zu den Vertretern des skandinavischen Jazz, die Anfang des Jahrtausends nach Deutschland kamen und hierzulande eine große Fangemeinde für diese Musik hinter sich versammelten. Längst ist Jazz aus dem hohen Norden auch bei uns zum festen Bestandteil der Kultur geworden. Heute Abend tritt sie in der Fabrik in Ottensen auf. (Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der WochenMOPO). Fabrik: 22.4., 20 Uhr, 33 Euro, teilbestuhlt | |
(Anzeige) Zitat des Tages: „Viele Menschen werden mich dafür hassen, aber mich beruhigt es total, wenn ich Germany’s Next Topmodel gucke. Das ist ein sehr umstrittenes Format und ich finde da auch nicht alles geil. Aber ich schalte es ein – und schon bin ich entspannt“, gesteht Musikerin Miss Allie ihre Leidenschaft für das TV-Format im Podcast „Wie ist die Lage?“. | |
Ich wünsche Ihnen einen großartigen Start in die neue Woche! Herzlichste Grüße Stefan Düsterhöft Stv. Digitalchef der MOPO stefan.duesterhoeft@mopo.de | | |