Liebe Frau Do, heute wird es im Kampf gegen die vierte Welle der Pandemie politisch spannend: Es gibt ein Bund-Länder-Spitzentreffen, bevor nächste Woche die MPK tagen wird. Neben den Ministerpräsidenten sind Angela Merkel und Olaf Scholz dabei, also die geschäftsführende Bundeskanzlerin und ihr designierter Nachfolger. Vorher gibt das Bundesverfassungsgericht bekannt, ob die so genannte Bundesnotbremse rechtens war. Diese höchstrichterliche Entscheidung könnte den weiteren Kurs bestimmen. Ministerpräsident Hendrik Wüst will sich zudem über die weiteren Maßnahmen in NRW äußern. Natürlich aktualisieren wir laufend unseren Liveblog zur Pandemie. Heute wichtig: Schulen: Eine neue Maßnahme hat NRW schon verkündet. Na ja, neu ist sie nicht wirklich. Die Schulen müssen wieder zur Maskenpflicht zurückkehren. Außerdem soll es weitere Kontaktreduzierungen in NRW geben, kündigte Ministerpräsident Wüst an. Die Details gibt es hier. Omikron: In den nächsten Wochen klärt sich, ob die Impfstoffe gegen die neue Corona-Variante helfen. Wenn nicht, dauert es Monate, bis ein neues Vakzin ausgeliefert wird – Biontech startet bereits mit der Vorbereitung. Antje Höning hat die wichtigsten Fragen und Antworten dazu aufgeschrieben. Lockdown-Debatte: Vor den Beratungen von Merkel, Scholz und den Länderchefs fordern viele Politiker rasches Handeln und weniger Kontakte. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hält als „letzten Schritt“ auch einen Lockdown für denkbar. Meinung am Morgen: Corona: Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es. Bei Corona scheint das anders zu sein: Antje Höning zeigt in ihrem Leitartikel, dass die Politik gerade die gleichen Fehler macht wie zu Beginn der Pandemie. „Handelt endlich!“: So lautet ihr Appell an die Politik, den Bund und Länder vielleicht heute schon erhören. Iran: Ein politischer Dauerbrenner, bei dem Fehler wiederholt werden, ist auch der Atomstreit mit Teheran. Martin Kessler beleuchtet in seinem Leitartikel, was jetzt von den USA und Europa gefragt ist. Ampel: Das neue Dreierbündnis will nach außen den Eindruck großer Geschlossenheit vermitteln. In unserer Kolumne „Berliner Republik“ beleuchtet Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung, das Spannungsverhältnis von Grünen und FDP. So gesehen: Morgen können Sie das erste Türchen öffnen, wenn Ihnen jemand einen Adventskalender gekauft oder gebastelt hat. Kinderkram? Nicht wirklich, die Kulturwissenschaftlerin Esther Gajek erklärt die religiösen und historischen Hintergründe des Brauchs in einem Interview, das Stefan Wagner geführt hat. Das Abzählen der Tage mache Zeit begreifbar, es handele sich um „eine Übung in Disziplin“. Ich gestehe, ich bin daran regelmäßig gescheitert. Das Türchen vom 24.12. heimlich zu öffnen und wieder zu verschließen, ohne Spuren zu hinterlassen, sollte aus meiner Sicht als Übung in Feinmotorik und Zielstrebigkeit verstanden werden. Starten Sie gut in den Tag! Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |