Trump steht vor Midterm-Wahlen unter Druck und fordert niedrigere Ölpreise

Ausgabe vom 04.10.2018

Liebe Leserinnen und Leser,

die OPEC bleibt unnachgiebig: Im September beschloss das Ölkartell im Verbund mit anderen großen Produzenten wie Russland, die Ölfördermengen nicht zusätzlich auszuweiten, um den Preis, wie von US-Präsident Donald Trump gefordert, zu senken. Saudi-Arabien und Russland produzieren schon jetzt am Limit. Viele Möglichkeiten, die Förderung auszuweiten, haben sie nicht. Die Entscheidung hat den Ölpreis auf den höchsten Stand seit vier Jahren getrieben.

Dabei trägt Trump mit seiner Sanktionspolitik eine Mitverantwortung für den Preisanstieg in jüngster Zeit. Von November an will die US-Regierung ein De-Facto-Embargo über Iran verhängen. Wie die wegbrechenden Exporte aus dem viertgrößten OPEC-Mitglied kompensiert werden können, ist nach wie vor unklar. Trump selbst steckt im Dilemma. Im November sind in den USA Midterm-Wahlen. Diese gelten als Stimmungsbarometer für ihn, deshalb will er potenzielle Wähler nicht durch hohe Benzinpreise vergraulen.

Ihr Bernd Lammert

In einem Monat wird es richtig ernst – für den Iran. Es deutet sich nämlich an, dass die US-Sanktionen wirken werden.

China kauft die Welt oder zumindest Kontinente. Die USA wollen nicht mehr tatenlos zusehen, aber auch an anderer Stelle regt sich Widerstand.

Laut Experten bedarf es regelmäßig eines „Auslösers“, damit der Goldpreis seine Verteuerung fortsetzen kann; möglicherweise kommt er schon bald aus den Zins- bzw. Kreditmärkten, weil sich zeigt, dass die Volkswirtschaften nicht mehr mit höheren Zinsen zurechtkommen.

Die International Copper Study Group (ICSG) ICSG hat ihre bisherige Prognosen zum globalen Kupfermarkt revidiert und erwartet 2018 nun doch ein Angebotsdefizit, und zwar in Höhe von 92.000 Tonnen.

Die Ölmärkte gehen derzeit von einer Unterversorgung aus, vor allem mit Blick auf die Produktionsausfälle in Venezuela. Die kommende Einführung von US-Sanktionen hindert zudem teilweise den Iran, seine Ölausfuhren durchzuführen

Stabilitas-Edelmetallexperte Martin Siegel zufolge ist noch nicht abzusehen, zu welchem Zeitpunkt die Spekulanten Gewinne auf die noch zunehmenden Shortpositionen mitnehmen und eine Trendwende einsetzt.

Vor einem Jahr hatte der Palladiumpreis den Platinpreis überholt. Der Preisaufschlag zu Platin beträgt mittlerweile noch immer rund 260 US-Dollar je Feinunze. Er ist damit so hoch wie zuletzt Anfang 2001.

Neuen Auftrieb erhielten die Öl-Notierungen zuletzt durch die Meldung, dass ein staatliches Ölunternehmen aus China seine Ölkäufe aus dem Iran deutlich reduziert hat.

Der Kakaopreis ist zuletzt unter 2.000 US-Dollar je Tonne auf das niedrigste Niveau seit Januar gefallen.

Die Nachricht, dass sich die USA und Kanada auf ein Handelsabkommen namens USMCA geeinigt haben, ließ den bärischen Bericht der US-Agrarbehörde USDA vom vergangenen Freitag in den Hintergrund treten.

Der Plan zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung in China beinhaltet in diesem Winter keine massiven Produktionskürzungen für die Schwerindustrie in 28 nördlichen Städten.

Mit der erwarteten Erholung vom vergangenen Freitag feierte der Goldpreis seinen standardisierten Pullback. Mit der aktuellen Bewegung von mehr als 16 USD je Unze wird jedoch das Verkaufssignal vom letzten Donnerstag relativiert.

Der Silberpreis konnte sich zwar zuletzt wieder über die vorherige Unterstützung bei 14,31 USD zurückarbeiten und damit wieder in eine Seitwärtsrange eintreten. Doch von einer nachhaltigen Trendwende ist der Wert noch ein gutes Stück entfernt.

Der Ölpreis Brent konnte die Rally auch zum Wochenstart weiter ausbauen. Dabei kam es zu einer deutlichen Beschleunigung des Anstiegs.

Seit Oktober des Jahres 2016 korrigiert der Zuckerpreis massiv. Von 24 auf 10 USD, das ist enorm. Charttechnisch kündigt sich ein Ende des Preisverfalls an.

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