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| 23. Dezember 2022 | | SZ Ãsterreich |
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| Alexandra Föderl-Schmid | | | Stellvertretende Chefredakteurin | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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es tut sich am Ende dieses Jahres so einiges auf dem österreichischen Medienmarkt. Das könnte der Beginn einer positiv gestimmten Analyse sein, denn beim führenden Nachrichtenmagazin des Landes böte sich durch die neue Führung eine Chance zum Aufbruch, und die Bundesregierung hat ein überfälliges Medienpolitikpaket geschnürt. Aber es gibt Anlass zur Sorge. Denn eines der neuen Gesetze bedeutet das Aus für die Wiener Zeitung, der seit 320 Jahren erscheinenden und damit ältesten Tageszeitung der Welt. Sechs Millionen Euro aus dem frei werdenden Budget für das Blatt im Besitz der Republik soll in eine Journalistenschmiede unter der Ãgide des Kanzleramts umgeleitet werden, das derzeit von der ÃVP besetzt ist â der grüne Regierungspartner billigt das. Ein weiteres Vorhaben betrifft das âBundesgesetz über die Förderung des qualitätsvollen Journalismus in Medien des Print- und Online-Bereichsâ. Mit 20 Millionen Euro sollen Medien anhand von Kriterien wie Mitarbeiteranzahl oder Redaktionsstatut gefördert werden. Positiv anzuführen ist, dass es überhaupt Kriterien geben soll. Denn bisher werden Inserate staatlicher Stellen, Stichwort Inseratenkorruption, im Ausmaà von mehr als 200 Millionen Euro pro Jahr nach Gutdünken vergeben. Aber von der neuen Qualitätsförderung soll auch Ãsterreich profitieren â jenes Medium, das gefälschte positive Umfragen über Sebastian Kurz veröffentlicht hat. Ebenfalls nicht Bedingung für den Geldsegen ist eine Mitgliedschaft im Presserat, was vor allem die Kronen Zeitung treffen würde. Die Teilnahme an diesem Selbstkontrollorgan war in den Jahren vor ihrer Regierungsbeteiligung eine Forderung der Grünen, die nun dem Druck der ÃVP nachgeben. Die Kanzlerpartei attackiert gerade einen Journalisten, der als Faktenchecker beim Nachrichtenmagazin Profil arbeitet. Der Generalsekretär der ÃVP, Christian Stocker, kritisiert nicht dessen Arbeit, sondern dessen früheres Engagement bei der Sozialistischen Jugend. Dieser Angriff fällt zusammen mit der Neuaufstellung des Profil: Die Geschäftsführung hat Ex-ORF-Journalist Richard Grasl übernommen, der vom damaligen Kurz-Vertrauten Thomas Schmid in einem Chat als âunser Küniglberg-Heldâ bezeichnet wurde. Lesen Sie mit SZ Plus mehr zu den Veränderungen bei Profil. Unter der designierten Chefredakteurin Anna Thalhammer, die von der Presse kommt, soll die investigative Recherche gestärkt werden. So lautet jedenfalls die Ankündigung. Im Widerspruch dazu steht, dass Michael Nikbakhsh, der für das Profil unzählige Skandale aufgedeckt hat, von der aktuellen Berichterstattung abgezogen wurde und mit der Ausbildung von Nachwuchsrechercheuren betraut wird. Endet das Profil gar als Beilage der Tageszeitung Kurier, dessen Vizechefredakteur Grasl bleibt? Nur eine von vielen Fragen, die sich stellen. Fragen, die vor allem eines zeigen: Medienvielfalt und Pressefreiheit in Ãsterreich sind mehr denn je unter Druck. | |
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| | âWir haben eine Mission zu erfüllenâ | Sigrid Maurer, Klubchefin der Grünen im Nationalrat, spricht über die Unterschiede zu ihren Parteifreunden in Deutschland, Ex-Kanzler Sebastian Kurz und junge Klimaaktivsten. | | |
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| | Sturm auf den Elfenbeinturm | Der Wiener Kulturmanager Fabian Burstein kritisiert Ãsterreichs Kulturpolitik als provinziell und selbstbezogen â wie sich bei der Kür des neuen Burgtheaterdirektors wieder zeigte. | | |
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| âNiemand sollte hierbleiben müssen, unter diesen Umständenâ | Viele Geflüchtete müssen weit länger im Zeltlager des Grenzdorfs Spielfeld ausharren als vorgesehen â weil sie zwischen die Mühlsteine der österreichischen Asylpolitik geraten sind. Besuch in einem Flüchtlingslager, das eigentlich keines sein darf. | | |
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| | Die Sonne und du | Udo Jürgens wurde zum Weltstar, weil er sich in jeden Winkel seiner Seele hat schauen lassen. Ein Treffen mit seinem Sohn, der gerade eine CD-Box zusammengestellt hat. | | |
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| Geliebte Kälte | Erst das Virus, jetzt die Energiekrise: Warum wir uns das Skifahren trotzdem nicht vermiesen lassen. | | |
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Ãsterreich in der Kulturwelt | | | |
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| | Der neue König | Jetzt ist es raus: Stefan Bachmann, Intendant in Köln, wird von 2024 an das Wiener Burgtheater leiten, diesen Palast der österreichischen Hochkultur. Womit hat er die Entscheider überzeugt? | | |
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| | âFür Russland sehe ich keine Zukunftâ | Die Theaterkritikerin Marina Davydova ist im März aus Moskau geflohen. Nun wird sie Leiterin des Schauspielprogramms der Salzburger Festspiele. Ein Gespräch über russische Kultur, Propaganda und die Aufgabe von Kunst. | | |
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| | Die Letzte ihrer Art | Elfriede Jelineks persönliches Stück âAngabe der Personâ ist am Deutschen Theater Berlin ein Triumph â dank virtuoser Schauspielerinnen. | | |
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| | Kreisen um sich selbst | Als âFerdinand fka Left Boyâ lässt der Wiener Rapper Ferdinand Sarnitz sein Alter Ego hinter sich. Um ihn selbst geht's trotzdem noch. | | |
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| Für immer Sisi | Vor 175 Jahren wurde Elisabeth von Wittelsbach in München geboren, als Kaiserin von Ãsterreich-Ungarn stieg sie zu einer der bekanntesten Frauen des 19. Jahrhunderts auf. Vergessen hat man sie nie, seit einiger Zeit gibt es aber einen Boom an neuen Büchern, Filmen, Theaterstücken, Serien oder Ausstellungen über sie. Lohnt sich das alles? Ein royaler Ãberblick. | | |
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Zwischen Ãsterreich und Deutschland | | | |
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| | Soll man Grüà Gott sagen oder doch lieber Guten Tag? | Unter Politikern in Wien ist kürzlich ein Streit übers GrüÃen entbrannt. In Bayern wurde falsches GrüÃen einst sogar disziplinarisch geahndet. Heute geht es legerer zu. Aber es ist immer noch anrüchig, nicht zu grüÃen. | | |
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| Ihr habt Besseres verdient, als immer Weltmeister sein zu müssen | Kinderkliniken, Eisenbahnen, anständige Gehälter: Unser österreichischer Kolumnist Karl-Markus Gauà wünscht den Menschen im Deutschland zu Weihnachten, sich endlich einmal wirklich etwas gönnen. | | |
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| | Querverkehr in der Einflugschneise | Die vielen Starts und Landungen am Salzburger Airport gehen den Freilassingern sowieso schon auf die Nerven. Jetzt sollen auch noch ihre Lieblingsstörche gefährlich sein. | | |
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| Korruption in brüchigen Zeiten | SZ-Korrespondentin Cathrin Kahlweit diskutiert im Falter-Radio unter anderem mit Stephanie Krisper (Neos), Thomas Waitz (Grüne) und Andreas Schieder (SPÃ) zum Thema Korruption in Ãsterreich und in Europa. | | |
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| Compliance oder Komplize | Per Du-Sein, Gratiskaffee, Wein oder Abendessen zwischen Politik und Journalismus? Was ist zulässig, um nicht âverhabertâ und beeinflusst zu sein? Zum Thema Compliance-Richtlinien im Journalismus ist Alexandra Föderl-Schmid, stv. Chefredakteurin der SZ, bei Radio Orange 94.0 zu hören. | | |
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| Entscheidung am Burgtheater | Wolfgang Kralicek, Theaterkritiker für die SZ in Wien, kommentiert in der ZiB2 die Entscheidung, dass Stefan Bachmann Nachfolger von Martin Kušej als Direktor des Burgtheaters wird. | | |
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| Mein Blick auf Ãsterreich | | | | Christa Mayerhofer, 75, Künstlerin/Kabarettistin, aufgewachsen in Adnet bei Hallein (Salzburg) lebt seit 1982 in Ulm (Baden-Württemberg) Am meisten vermisse ich die Sprache. Es ist dieser süffisant übergriffige Unterton, der kleine Gemeinheiten so ganz nebenbei unterjubelt. Echt Spitze ist Ãsterreich bei der Rente. Deutschland gelingt es nicht, sich vom privilegierten Status für Beamte zu trennen. Nachholbedarf gibtâs in Ãsterreich bei der Political Correctness. Sie sollte nicht nur beiläufiges Schlagwort sein, das man bei Bedarf dem Gegner um die Ohren haut, sondern die Grundlage für alle politischen Entscheidungen. Gegen Heimweh hilft der dunkelschwarze Humor von Franz Machatschek. Fürs Vokabelheft gemma gemma (dalli dalli)
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| | Kräftige Kümmelrahmsuppe | Spitzenköchin Elisabeth Grabmer aus Oberösterreich verrät, wie sie die Suppe mit würzigen Schwarzbrot-Croûtons und sanft pochiertem Ei zubereitet. | | |
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