Thomas Hummel über den wachsenden Widerstand gegen Klimaschutz
| | | | | 23. Februar 2024 | | Klimafreitag | | Alles zu Klimakrise und Umweltschutz | | | |
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| | | | Guten Tag, Leila Benali, die Ministerin für Energiewende und nachhaltige Entwicklung in Marokko, ordnete während der Münchner Sicherheitskonferenz das Problem wohl richtig ein: âDie Menschheit musste solche Fragen nie beantworten.â Aufgrund des steigenden Meeresspiegels drohten 25 Prozent der Mitglieder der Vereinten Nationen einfach zu verschwinden. âWir müssen noch nie gesehene Herausforderungen bewältigen.â Die Sicherheitskonferenz öffnet sich seit einigen Jahren den Themen Klima, Umwelt, Ernährung, zu offensichtlich sind die weltweiten Gefahren. In der Debatte im Forum der BMW Foundation ging es um âDas Dilemma der Dekarbonisierungâ und wie man im globalen Süden gerechte und friedliche Ãbergänge gestalten könne. In Asien etwa sind viele Volkswirtschaften auf Kohle gebaut. Wie ein Kohleausstieg in Indien, Indonesien, Vietnam oder China gestaltet werden kann, erscheint rätselhaft. Gerechte und friedliche Ãbergänge könnte aber auch der globale Norden gut gebrauchen, MaÃnahmen zum Klimaschutz und zur Reduktion von Treibhausgasen stehen unter Druck wie lange nicht. Die Bauern in ganz Europa hupen, blockieren und protestieren gegen Umweltvorschriften und den Green Deal der EU. Das Verbrenner-Aus im Jahr 2035 in der EU wird infrage gestellt, rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien, die fast allesamt den Klimawandel leugnen oder verharmlosen, erhalten Zulauf von Wählern wie nie. In den USA könnte der Ãl- und Kohlefreund Donald Trump zurück an die Macht kommen. Ob das alles von Dauer ist? Ignorieren lässt sich die Erderwärmung kaum. Die Temperaturen auf der Erde eilen von Rekord zu Rekord, der Januar war laut EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus global 1,66 Grad Celsius wärmer als im Schnitt am Ende des 19. Jahrhunderts. Im Februar passieren Dinge, die selbst Klimaforschern kaum noch erklärlich sind, vor allem was die Meerestemperaturen betrifft. Es dürfte wohl der heiÃeste Februar seit Aufzeichnungsbeginn auf der Erde sein, nachdem schon die neun Monate zuvor so heià waren wie nie zuvor. Meine Kollegin Angelika Jung-Hüttl erklärte zuletzt, was es bedeutet, wenn infolge dieser Erwärmung der Permafrost schmilzt. Und Klimaforscher von der Uni Utrecht in den Niederlanden warnen, dass die Atlantische Umwälzströmung abzureiÃen droht. Dadurch würde es in Europa erheblich kälter und zwar schnell. Schafft die Menschheit die Wende? In München saà auch Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie aus Estland, in der Runde. Sie wies darauf hin, dass die EU schon in 15 Jahren 90 Prozent weniger COâ emittieren wolle als noch 2019. Sie nannte es eine âschwierige Positionâ, weil auch in Europa noch vielerorts Arbeitsplätze und Wertschöpfung an Ãl, Gas oder Kohle hängen. Andererseits gebe es Beispiele für einen gerechten, friedlichen Ãbergang: âUnsere GroÃväter haben im Meer gefischt, unsere Väter waren im Ãlgeschäft, die aktuelle Generation kümmert sich um Wind-Offshore-Farmenâ, sagte die Estin. Wie sehen Sie die aktuellen Debatten? Gerät das Problem der Erderwärmung zu sehr in den Hintergrund? Zuschriften wie immer gerne an klimafreitag@sz.de.
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| Thomas Hummel | | Redakteur Politik |
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